Die zwei Burgen dieser Wanderung an der Bergstraße sind die Wachenburg und die Burg Windeck. Dabei wandern wir um den Wachenberg (400m) durch den Wald. Offene Landschaft erleben wir beim Start und Ziel um Birkenau. Der Ort nennt ein spätbarockes Schloss (privat) sein Eigen. An dem führt der Europäischen Fernwanderwegs E1 (Juhöhe-Gorxheimertal) vorbei.
Von Birkenau, dem Dorf der Sonnenuhren, zieht sich die Runde in zwei Schleifen in Richtung Weinheim, das sich die Zwei-Burgen-Stadt nennt. Durch Birkenau fließt die Weschnitz und zieht sich die Weschnitztalbahn. Das Thema Sonnenuhren begann 1950, als ein Birkenauer Regierungsbaumeister eine wahre Sonnenwelle auslöste. Rund 202 Sonnenuhren sind gelistet. Die sind Teil von Skulpturen, in Steinen gemeißelt, oder an Hauswänden angebracht.
Wir starten beim historischen Alten Rathaus und gehen in Richtung Ortsmitte. Rechts ist die evangelische Kirche. Wir halten uns links, queren die Weschnitz und wandern mit dem Fluss zur Linken durch das Tal gen Westen. Wenn wir auf die Hauptstraße treffen, queren wir Gleis und Weschnitz und wandern im Bogen an der Carlebach Mühle vorbei. Jetzt ist die Weschnitz in ihrem Tal rechts von uns. Ansteigend mit Waldbegleitung, streifen wir die Kinscherf’sche Mühle.
Auch in Serpentinen machen wir Höhenmeter rund um den Wachenberg, auf dem ein Porphyrwerk zu einem Biotop heranreift. Nach rund 3,9km kommen wir zu einem Kreuzungspunkt, an dem wir auf dem Rückweg nochmal längs kommen. Wir biegen nach rechts und umrunden den Wachenberg an dessen Südseite auf dem waldreichen Weg zur Wachenburg.
Die Wachenburg, von 1907-1928 gebaut, hat ein fotogenes Wappentor und es gibt eine Burgschenke. Die Wachenburg gehört dem Weinheimer Verband Alter Corpsstudenten. Der 34m hohe Bergfried verfügt über eine Aussichtsplattform mit Blick über den Odenwald und das Rheintal. Eine Burgschenke gibt es auch.
Wir wandern abwärts zur Burg Windeck, die sich über Weinheim hebt. Ihre Vorläuferin wurde um 1100 auf dem Schlossberg (220m) gebaut. Die Ruine, die wir jetzt sehen, zeigt Teile des 14. Jahrhunderts. Rasten und Schauen! Der 28m Bergfried kann über insgesamt 111 Stufen erklommen werden. Man sieht die Wachenburg, Weinheim, die Bergstraße, auf das Rheintal und bei guter Sicht bis zum Pfälzer Wald.
6,7km Wanderung haben wir an dieser Stelle und treten den Rückweg an. Bis fast zur Wachenburg nehmen wir den Weg, den wir gekommen sind. Dann halten wir uns rechts, kommen an einem Kriegerdenkmal vorbei und wandern quasi parallel zum Hinweg, jetzt in östliche Richtung. Bei der Friedrichshütte sind wir gen Norden unterwegs, treffen auf die obig erwähnte Kreuzung und halten uns geradeaus.
Wir kommen an einem Gedenken zu 100 Jahre Odenwald-Club Birkenau vorbei, wandern ein Stück mit Waldrand. Offene Landschaft nimmt zu, unsere Höhe nimmt weiter ab und alsbald sind wir in Birkenau. Hier bietet sich ein Abstecher zum Schloss (1765) mit Schlosspark und der benachbarten Kirche Mariä Himmelfahrt (1819) an.
Bildnachweis: Von Rabe! [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
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