Willkommen im „Jurrasic Geopark“! Die Schwäbische Alb gehört zu den Gebirgszügen des Juras, als die Dinos noch unterwegs waren. Die zahlreichen Fossilienfunde trugen dazu bei, das Gebiet als UNESCO Global Geopark auszuweisen. Die Schwäbische Alb ist im Süden von Baden-Württemberg. Die Donau fließt südlich und der Neckar westlich. Merkmale der Landschaft sind: Felsformationen mit Aussichten, Höhlen mit Einblicken, Schluchten, Quellen, Wasserfälle, Albtrauf, Streuobstwiesen sowie schafgepflegte Wacholderheiden und die Flusslandschaften nicht zu vergessen. Ein prägendes Aushängeschild ist die Burg Hohenzollern.
Rund 200km sieht sich die Schwäbische Alb durch Schwaben in die Länge von Südwest nach Nordost. Da kommen auch einige Fernwanderwege zum Zuge. Der Albsteig von Donauwörth nach Tuttlingen (ca. 350km), als Runde führt der Albschäferweg über ca. 160km durch die Landschaft rund um Heidenheim, als Qualitätsweg zertifiziert ist der ähnlich lange Donau-Zollernalb-Weg, von Beuron auf dem Lemberg (knapp 1.016m), dem höchsten Berg auf der Schwäbischen Alb.
Themenorientiert finden sich zahlreiche Premiumwanderwege: 21 Hochgehberge im Biosphärengebiet Schwäbische Alb, 20 Eiszeitpfade im Alb-Donau-Kreis, 16 Löwenpfade im Landkreis Göppingen, 10 Traufgänge bei Albstadt, 6 Donauwellen im Donaubergland, 5 Grafensteige bei Bad Urach, 5 Donaufelsenläufe bei Sigmaringen und dazu kommen allein auf unserer Seite hunderte weitere Vorschläge! 40.000 Jahre Kultur sind man nicht so eben abgeschritten. Das sind die 10 schönsten Wanderungen auf der Schwäbischen Alb:
Eines vorweg: Die Hohenzollernburg, das Wahrzeichen des Zollernalbkreises liegt nicht an der Strecke, aber sie steht im Zentrum der Aussichten vom Zeller Horn. Weiteres Highlight ist der Blick vom Aussichtsturm Raichberg. Landschaftlich eindrücklich am Premiumrundweg sind Traufkante und Hochmoore, Wacholderheide und Schluchtwald.
Das Herzstück im Land der Hohenzollern ist deren Burg, einfach genannt „der Zoller“. Ein Blick in das 11. Jahrhundert. Die Burg wurde drei Mal wieder aufgebaut! Der Eintrittspreis zum Stammsitz des preußischen Königshauses und der Fürsten von Hohenzollern erlaubt es, sich auch ein bisschen adelig zu fühlen. Carpe Diem, heißt für diesen Tag: alles in Ruhe anschauen!
Burg Hohenzollern Rundwanderung, 6km, Gehzeit ca. 2 Stunden
Dieser Rundweg verbindet alles, was einen Wanderausflug so fantastisch macht und sie bezieht ihre Einzigartigkeit durch die wunderbar schimmernd blaue Karstquelle, den Blautopf. Damit nicht genug! Blaubeuren hat eine schmucke Altstadt, eine reiche Geschichte in Verbindung mit dem Benediktinerkloster Blaubeuren, wir streifen interessante Felsengebilde und Höhlen, genießen Aussicht von der Plattform bei der Ruine Rusenschloss.
Bad Urach war einst eine Grafschaft. Der Grafensteig (Wasserfallsteig Bad Urach) widmet sich übrigens auch dem Uracher Wasserfall. Unser Wandervorschlag hat etwas mehr vor! Auf der Runde: 37m hoher Uracher Wasserfall, Oberer Güntersteiner Wasserfall, Kapelle, Aussichten, Felsformationen, Höllenlöcher und Rast, Hohe Warte mit Aussichtsturm und Blick bis ins Alpenvorland
Nördlich von Reichenbach im Täle lässt diese Runde nicht nur Orchideen erblühen, sondern auch Herzen aufgehen. Naturgenuss satt gibt es mit Mischwald, Heide, Wacholder, Hölzern und Hecken, Kalkmagerrasen, Hangschutthalden und Trockengebüsch. Aussichten über die „Drei Kaiserberge“ Hohenstaufen (684m), Rechberg (708m) und Stuifen (757m) gibt es auch noch und obendrein schwäbische Gastlichkeit beim Wasserberghaus (Öffnungszeiten beachten).
Orchideenpfad bei Reichenbach im Täle (Löwenpfade Schwäbische Alb)10km, Gehzeit ca. 3 Stunden
Westlich von Sigmaringen an der Donau, gegenüber von Gutenstein startet die wunderbare Runde durch das Gutenstein-Thiergarter Felsenlabyrinth! Teufelslochfelsen, malerisches Kohltal, Buchenwälder, Kulturlandschaften und immer wieder Felsen und Donaublicke, wie man sie selten bekommt … es sei denn, man geht „durch die Wände“!
Die Rundwanderung mixt ganz fantastisch die Natur- mit den Kulturschönheiten, westlich von Sigmaringen. Kloster Inzighofen mit Klostermuseum, Schwäbischem Bauernmuseum, Kräutergarten und andere Abwechslung mehr. Dazu am Weg sind Grotten, Aussichten, Donautalblicke, Teufelsbrücke, Burgruinen und Felsformationen, Wald und Fluss – alles da!
Man könnte es aber mal barfuß versuchen. Vor 40.000 Jahren gab es hier schon Betrieb. Dieser Eiszeitpfad führt durch die idyllische Landschaft des Lonetals, mit Bach, Auen und Wald, Wallfahrtskirche in Stetten ob Lontal, Archäopark Vogelherd mit Infozentrum und Höhlen – das könnte auch Kindern gefallen.
Neandertalerweg im Lonetal, 12,5km, Gehzeit ca. 3 Stunden
Wir gehen zu Fuß dahin, wo der Kaiser sich vielleicht hat mit einer Kutsche fahren lassen oder ein Reitpferd im Dienst hatte: Die Wanderrunde beinhaltet: den 684m hohen Hohenstaufen mit der Burg Hohenstaufen, Stammburg der Stauferkaiser, den 707m messenden Rechberg mit der Burgruine Rechberg, Dienstmannenburg der Staufer. Zu entdecken ist damit eine Adelskeimzelle des Landes, dazu die Wallfahrtskirche Hohenrechberg, Aussichten, Wald und Feldflur.
Kaiserberge-Tour auf Hohenstaufen und Rechberg, 19,3km, Gehzeit ca. 5,5 Stunden
Das Märchenschloss der Schwäbischen Alb, südlich von Reutlingen, ist ein Besuchsmagnet, um den herum eine Hochgeh-Wanderung ausgewiesen ist. Die hat noch mehr Zauberhaftes am Wegesrand: Ruine Alter Lichtenstein (12. Jh.), das romantische Schloss Lichtenstein, das Vorlage für andere Schlösser wurde, weitreichende Aussichten von interessanten Felsen, Geotop Goldloch am Albtrauf, Nebelhöhle mit „Tropfsteinwald“.
Hochgeträumt: Schloss Lichtenstein, das Märchenschloss Württembergs, 11km, Gehzeit ca. 3 Stunden
Bildnachweis: Von Roman Eisele [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons