Alexisbad ist ein Stadtteil von Harzgerode, das mit dem Schloss Harzgerode östlich davon ist. Der kleine Stadtteil Alexisbad mit rund 40 Einwohnern dient vornehmlich der Erholung. Es wurde vor rund 200 Jahren durch Herzog Alexius als Kurbad an der Selke gegründet.
Wir starten die schöne Runde an der Kreisstraße (B185), die durch Alexisbad führt, im ähnlichen Verlauf wie die Selke und die Selketalbahn. Hier ist auch das Vital Hotel Alexisbad als Ensemble mit dem Logierhaus, dem Badehaus und dem Cavalierhaus – rund 110 Hotelzimmer können gebucht werden, Pool, Sauna, Wellness an Bord. 1810 wurde das erste Gebäude für den Bäderbetrieb von Alexisbad eröffnet. Die Architektur und Planung geht auf den preußischen Baumeister Karl Friedrich Schinkel zurück.
Wir queren die Schmalspurbahn und die Selke und biegen im Grünen auf den Weg Langes Tal ein. Die Selke ist ein 64km langer Zufluss der Bode, hat ihre Quelle bei Stiege und ihre Mündung bei Rodersdorf. Durchs Selketal kommen wir zum denkmalgeschützten Schwefelstollen, einem Relikt des Bergbaus. Schwefelkies und Blei-Silber-Erze wurden hier vor rund 400 Jahren abgebaut, bis ins 18. Jahrhundert. Seit den 1760er Jahren wurde das dort austretende dunkle Wasser zu Heilzwecken genutzt, gegen Gicht und Nervenschwäche zum Beispiel.
Nervenstark gehen wir hinauf via Klippenweg, an der Wanderrast Birkenhütte vorbei zur Verlobungsurne. Wer weiß schon, wieviele Verlobungen hier in ein Gefäß gegossen oder herausgestreut wurden? Was man wohl weiß ist, dass Württembergische Adelige die Verlobungsurne anlässlich eines Kurauftenhaltes 1845 haben aufstellen lassen. Man genießt eine Aussicht ins Selketal, wie auch vom Aussichtspunkt Habichtstein kurz drauf, wohin wir einen kleinen Abstecher machen können.
Ab und überwiegend auf bleiben wir auf dem Klippenweg, vorbei an der Paul-Krause-Hütte, abwechslungsreich die Landschaft mit Wald, Wiesen und Feldern. Auf und ab geht es auch entlang eines Naturlehrpfads. Nach rund 4,9km sind wir an der Höhe namens Schalkenburg (400m). Jetzt geht es ein Stück in westliche Richtung zur Köthener Hütte (1897), auch Kapelle genannt. Sie steht mit Glockentürmchen auf dem 385m hohen Kapellenfelsen und einen Stempel für die Harzer Wandernadel kann man sich neben der Aussicht auch einholen.
Der Pionierweg leitet zur Pionierklippe mit Aussicht. Durch die Pionierklippe verläuft der Pioniersteig als Teil des Selketalstiegs. Der Name der Harzklippe geht auf das Magdeburgische Pionier-Bataillon Nr. 4 zurück, das 1900 im Rahmen einer Übung den südlich gelegenen Pioniertunnel anlegte. Der Pionierweg führt über die Wanderrast Rodelbahn wieder auf den Klippenweg, abwärts.
Nächster Halt ist die Luisenklippe mit Aussicht über das Selketal. Der Luisentempel ist ein 1823 errichteter Monopteros mit Säulen aus der Eisenhütte Mägdesprung. Luise von Anhalt-Bernburg war die Tochter von Herzog Alexius und gab den Namen. Der Herzog war Auftraggeber für das Friedensdenkmal 1813, an dem wir, nach ein paar Serpentinen, auskommen. Es geht zurück, vorbei am Schwefelstollen und über die Selke.
Bildnachweis: Olaf Meister [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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