Am Südfuß des Sollig (398m) mündet die Alf 52km nach ihrer Quelle bei Hörscheid in der Vulkaneifel in die Mosel. Hier an der Mündung der Alf in die Mosel liegt der gleichnamige Fremdenverkehrsort Alf. In Alf sind etliche hübsche klassizistische Villen und Wohnhäuser aus dem 19. Jahrhundert zu bewundern. Westlich des alten Ortskerns liegt die Burg Arras mit rund 1000-jähriger Geschichte und wo es sich heute fürstlich im Hotel logieren lässt.
Eine fantastische Aussicht genießen Wanderer vom Prinzenkopf (233m), der bereits zur Gemarkung von Pünderich zählt, das rechts der Mosel seinen Kern hat. Seit 2009 steht auf dem Prinzenkopf ein neuer Aussichtsturm aus Stahl. Vom Aussichtsturm auf dem Prinzenkopf ist die Moselschleife mit den Ortschaften Pünderich, Reil, Alf, Alf-Fabrik, Bullay, Zell und der Marienburg perfekt einzusehen. Der Aufstieg lohnt!
Nordwestlich des Aussichtsturms auf dem Prinzenkopf liegt ein Ehrenfriedhof für die im Krieg Gefallenen. Und auch unter dem Prinzenkopf ist es sehenswert. Dort verläuft der 1878 gebaute, 459m lange Prinzenkopftunnel. Mit ihm verbunden ist eindrucksvoll das 1880 erbaute, 786m lange Hangviadukt. Wer zählen mag, 92 Öffnungen hat die Gewölbereihenbrücke.
Wahrzeichen von Alf ist der Glockenturm der 1734 gebauten alten Kirche. Damals fanden sich Altertümer aus dem 15. Jahrhundert dort, die nun auf dem Kirchplatz ausgestellt sind. „Auf Kockert“ lautet die Adresse des dreigeschossigen Turms mit Pyramidenhelm und mittelalterlichem Kern. 1892-94 wurde etwas versetzt die neue katholische Pfarrkirche St. Remigius gebaut.
Etwas erhöht einige Meter weiter ist das im 16. Jahrhundert entstandene ehemalige Kurtrierer Amtshaus zu finden. Der dreigeschossige Steinbau ist ein frühbarockes Giebelhaus mit einem Dachwerk von 1620. Vier Hausnummern weiter, Auf Kockert 10, ist man in der ehemaligen Schule. Der Fachwerkbau ist teilweise massiv und im Kern aus dem frühen 17. Jahrhundert.
Das Alfer Dorfmuseum ist in der ehemaligen Schule untergebracht und zeigt auf mehreren Etagen, wie es sich früher so lebte. Charakteristisch ist die offene Flurküche, seinerzeit mit der guten Stube der einzige Raum, der geheizt wurde durch die große Feuerstelle. Geruht wurde im Schlafraum oder auf der Schlafkiste, einer Bank in der Wohnstube. Auf dem Weg ins Obergeschoss kann sich der Besucher über die Weinbautradition informieren, bevor es in den Schulsaal geht, der damals auch für Veranstaltungen und Tanz genutzt wurde. Heute lernt man im Schulsaal etwas über die Lebensgrundlagen der Vorfahren in Alf. Dazu gehört die Fabrik, der Fischfang in der Mosel und im Alfbach und der Weintransport auf der Mosel, mit Floß und über Treidelpfade.
Einen hübschen Panoramablick über die Weinlagen, Alf und die Mosel kann der Wanderer von der nördlich des Ortes auf einer Anhöhe gelegenen Bergkapelle genießen. Die denkmalgeschützte Kapelle ist ein kleiner Saalbau aus dem 19. Jahrhundert mit einem Vesperbild aus dem 18. Jahrhundert.
Alf liegt gegenüber von Bullay auf der anderen Moselseite und ist mit der Doppelstockbrücke Alf-Bullay mit der Hunsrückseite verbunden. Das Besondere: Diese war die erste Doppelstockbrücke in Deutschland und wurde 1875-78 errichtet. Sie misst 314m und bringt es auf 1400 Tonnen Stahlgitterkonstruktion. Über den Obergurt verläuft die Mosel-Eisenbahnstrecke und darunter fließt der Verkehr der L 199. Aber auch erst wieder seit 1947, nach der Instandsetzung, die der Zerstörung durch amerikanische Bomber folgte.
Etwas westlich von Alf liegt der Ortsteil Alf-Fabrik. Hier wurde die Wasserkraft von Alf und Üßbach genutzt, um 1824-27 das erste Puddel- und Stabeisenwalzwerk in Deutschland zu gründen. Schmiedbares Stahleisen, Rad- und Fassreifen, Eisenbahnschienen, bis hin zu Schuhnägeln wurden in Alf-Fabrik produziert.
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