Burg Arras, hoch über der engen Moselschleife am Zeller Hamm, im Beritt von Alf, wird als „die Romantische“ vermarktet. Sie steht auf einer Bergkuppe, die den Römern um 360 als befestigte Grenzstation diente, schon zur Keltenzeit war hier Besiedelung. Burg Arras entstand um 1100, war kaiserliche Anlage und ist heute in Privatbesitz mit Hotel, Restaurant und Museum. Prinzenkopfturm, Pündericher Aussicht, Alfbach, über den Sollig und Alf bieten weitere Abwechslung.
Start ist der Waldparkplatz am Ende der Straße Auf Tannerd, die man von Alf aus erreicht, östlich der Mosel und gegenüber von Bullay. Sogleich wandern wir los, Waldfrieden und Hölle liegen hier dicht beieinander, oberhalb der Mosel, die von der faszinierenden Doppelstockbrücke Alf-Bullay von 1878 überquert wird. Vom Soldatenfriedhof machen wir einen Abstecher zum 27,3m (mit Antenne) hohen Prinzenkopfturm auf dem 236m hohen Prinzenkopf, wo auch 1878 der Prinzenkopftunnel gegraben wurde.
Der Ausblick vom Prinzenkopfturm, den man über 113 Stufen erhält, ist einfach „mega“: Die enge Moselschleife von Pünderich über Zell nach Bullay legt sich zu Füßen, man sieht die umliegenden Weinberge, die Hunsrückhöhen und den Kondelwald. Es bleibt aussichtsreich und wir staunen über das Meisterstück der Bautechnik von 1880, das Pündericher Hangviadukt, 10m hoch und mit 92 Bögen, das mit 786m das längste Hangviadukt in Deutschland ist.
Wir wandern zur Burg Arras mit Bergfried. Erhalten haben sich auch Burgverlies, Folterkammer, Weinkeller, es wurde ein Museum eingerichtet, u.a. mit einem Lübke Gedenkzimmer, mit Wandbehang aus dem Besitz der Madame de Pompadour (1721-1764). Und Aussichten genießt man ebenfalls von „der Romantischen“.
Wenn der Wald uns wieder hat, in dem sich die Ruine Heideburg versteckt, kommen wir bei Alf-Fabrik bei einem Seniorenzentrum über den Alfbach und die B49. Rund 5km waren es bis hierher. Die nächsten gut 6km werden wir mit Waldbegleitung über den Sollig (398m) einen Bogen schlagen.
Wenn wir bei der Antoniushütte auskommen, wird sich bald die Vegetation ändern. Es geht in Serpentinen und Wein zur Bergkapelle Alf (19. Jahrhundert) hinab. Bildstöckchen/Kreuzweg führt uns nach Alf hinab und am Kreisel vorbei, auf dem Skulpturen zeigen, womit sich die Hiesigen beschäftigen.
Der Alfbach indes lässt‘s laufen, in die Mosel hinein. Per Fähre kann man nach Bullay übersetzen. Wir gehen ein Stück mit dem Alfbach durch Wald nochmal etwas hinauf, an der Schutzhütte der Feuerwehr vorbei und sind beim Parkplatz.
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