In der Oberrheinebene, am nordwestlichen Rand des sonnenverwöhnten Kaiserstuhls, liegt die Gemeinde Wyhl, wobei das Y wie ein I gesprochen wird. Wir erkunden das Naturschutzgebiet Rheinauen Wyhl-Weisweil mit dessen artenreicher Auenlandschaft und den Wassern des Durchgehenden Altrheinzugs.
Start ist nordwestlich des Ortskerns von Wyhl am Mühlbach. Dort biegen wir auf einen idyllischen Naturlehrpfad, am Seerosenloch vorbei und erhalten auf dem Pfad Informationen zum Leben im Auenwald und zum Leben der Libellen. Das Grienwasser, das zum Durchgehenden Altrheinzug gehört, liegt zwischen uns und dem Rhein und einem Splittwerk.
Bei einem Auswandererdenkmal queren wir das Grienwasser und gelangen zu einer Rast bei der Naturlehrpfadhütte. Wir folgen ein Stück der Rheinstraße. Es bietet sich ein Abstecher zum Gedenkstein AKW Wyhl an, mit der NATO-Bootsrampe. „Nai hämmer gsait“ – hieß es in den 1970ern und 1980ern als zahlreiche Bürger gegen ein geplantes Kernkraftwerk protestierten und es abwenden konnten. Unsere Route biegt allerdings vorher rechts von der Rheinstraße ab und mäandern durch den Auenwald, queren weitere Wasser und kommen an den Rhein.
Bei den Gewässern Hexenkehle und Hasenkopfkehle nehmen wir den Weg Prozessallee bis wir auf den Alten Großkopfweg stoßen und nach rechts in ihn einbiegen. Ihm folgen wir zum Neuen Großkopfweg, der uns zu einer Rast am Grienwasser führt.
Der Durchgehende Altrheinzug ist ein Nebengewässer des Rheins und kommt bis zur Mündung in die Elz auf rund 43km. Rechnet man den Unterlauf der Elz hinzu käme alles zusammen auf 134km. Der Altrheinzug entstand in den 1960er Jahren durch die Verbindung verschiedener Altrheinarme. Ziel der Maßnahmen war, die ökologischen Folgen des Ausbaus des Oberrheins für die Schifffahrt und Energiegewinnung zu begrenzen.
Wir sind nach rund 6,5km bei der eben genannten Rast, im Beritt von Weisweil und an der K5135. An ihr entlang wurden etliche Skulpturen aufgestellt, die von Weisweil bis an den Rhein begleiten. Es sind Holzkunstschnitzwerke, die nicht immer auf den ersten Blick zu finden sind: Eule, Specht und Fuchs im Bau oder Tiere, die man in den Rheinauen nicht erwartet. Ein paar davon begleiten unseren Weg, bevor wir nach rechts von ihm abbiegen und durch eine Schneise zwischen Auenwald und Feldflur zum Ausgangsort zurückkommen.
Bildnachweis: Von claudiascheben [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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