Bochum, entstanden unter Buchen (der Stadtname Bochum bedeutet wohl Buchen-Heim), geprägt durch Kohle und Stahl, gewandelt in eine quirlige Metropole mit viel Kultur (Schauspielhaus, Starlight Express), Sport („Du und Dein VfL“) und Party (das Bochumer Bermuda3eck ist die größte Ausgehzone im Ruhrgebiet).
Wie so oft, wenn man im Ruhrgebiet unterwegs ist, wundert man sich dann aber doch, wenn man hört, dass man in Bochum auch gut wandern kann. Ok, man muss wissen, wo. Aber dafür gibt es ja den Wanderatlas und der verrät euch die sieben schönsten Stadttouren in Bochum.
Richtig Wald gibbet in Bochum. Das Weitmarer Holz ist ein rund achtzig Hektar großes Waldgebiet im Süden von Bochum. Es gibt ein Wildgehege, wir kommen am Malokowturm der Zeche Brockhauser Tiefbau vorbei, marschieren durch den angrenzenden Rauendahler Wald und streifen das Kap Kaminski, die Bochumer Sternwarte.
Rundwanderung durchs Weitmarer Holz, 8km, ca. 2 Stunden Gehzeit
Tief im Osten von Bochum an der Grenze zu Dortmund verläuft das Oelbachtal, das unter Naturschutz steht. Da wollen wir hin und starten dafür in Langendreer. Es geht zunächst zu den Harpener Teichen, die durch das warme und mineralreiche Grubenwasser milchig-türkis schimmern.
Rundwanderung zu den Harpener Teichen, 11km, ca. 2,5 Stunden Gehzeit
Vom Bochumer Stadtteil Hiltrop aus gehen wir ins Naturschutzgebiet Tippelsberg-Berger Mühle, umrunden den Stemberg und Bergen, treffen auf dem Berger Mühlenbach mit dem Unteren und Oberen Stembergteich, gehen durch abwechslungsreiche Kulturlandschaft und kommen zum Ostbach sowie durch den Hiltroper Park.
Rundwanderung ins Naturschutzgebiet Tippelsberg, 9km, ca. 2 Stunden Gehzeit
Keine Wanderung, eher ein Spaziergang für Bochum-Besucher, die verstehen wollen, wir das Ruhrgebiet tickt: Wir starten am Deutschen Bergbaumuseum, dem größten Bergbaumuseum weltweit und einem der erfolgreichsten Museen in Deutschland. Dann geht’s zum Stadtpark Bochum mit Gondelteich und Rosengarten. Vom Bismarckturm kann man dann den weiten Blick übers Revier genießen.
Rundwanderung ums Deutsche Bergbaumuseum, 4km, ca. 1 Stunde Gehzeit
Ein Stück Ruhr-Kultur liegt bei Bochum-Dahlhausen, denn wie wäre die Industrialisierung wohl ohne die Schiene verlaufen? Wir wissen es nicht, aber bestimmt nicht so „zügig“. Auf dieser Wanderung begleiten wir ein längeres Stück die Ruhr, kommen an Haus Horst vorbei, wandern durchs Hörsterholz und können uns schließlich das Eisenbahnmuseum Bochum zu Gemüte führen.
Rundwanderung vom Ruhrtal ins Hörsterholz, 9km, ca. 2,5 Stunden Gehzeit
Diese Runde ist ein echter alternativer Bildungsweg, denn wir starten an der Ruhr-Uni in Bochum, die mit rund 42.500 Studierenden zu den zehn größten Universitäten Deutschlands zählt. Der Campus liegt an einer Anhöhe über dem Kemnader See. Durchs Oelbachtal kommen wir zum Kalwes (159m) und weiter zum Botanischen Garten (kostet keinen Eintritt!) der Ruhr-Uni.
Rundwanderung durchs Königsbüscher Wäldchen, 8km, ca. 2 Stunden Gehzeit
Diese Runde führt uns um den Bochumer Stadtteil Stiepel. Wir kommen zum Kemnader See, spazieren auf dem Leinpfad entlang der Ruhr, gehen auf einem Kreuzweg zur St. Marien Wallfahrtskirche und sehen auch noch die Stiepeler Dorfkirche, die nicht nur schmuck aussieht, sondern auch echt alt ist: gegründet im Jahr 1008!
Rundwanderung Stiepel, 12km, ca. 3 Stunden Gehzeit
Bildnachweis: Von Raenmaen [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons