Am Nordfuß des Ennerts liegt auf der rechten Rheinseite der Bonner Stadtteil Pützchen. Hätte die später heiliggesprochene Adelheid von Vilich nicht um das Jahr 1000 während einer Dürreperiode die Idee gehabt, hier am Berghang einen Brunnen zu vermuten, dann würde es Pützchen – rheinisch für Brunnen – wohl nicht geben.
Aber es kam anders, und der Pütz wurde alsbald eine Wallfahrtsstätte. Und Wallfahrtsstätten waren im Mittelalter auch relativ schnell besiedelt von Gauklern (zwecks Unterhaltung) und Händlern (zwecks Geschäft). Und genau aus diesen beiden Zutaten – Unterhaltung plus Geschäft – entwickelte sich der Pützchens Markt.
Seit 1367 wird der Pützchens Markt am zweiten Wochenende im September abgehalten und mittlerweile strömen über eine Million Besucher in den Bonner Stadtteil, der nur gut 5.000 Einwohner hat. Pützchens Markt ist zwar bei weitem nicht das größte Volksfest im Rheinland, aber eines, das richtig Geld in die Kassen bringt, denn der Rheinländer an sich und der Bonner im Speziellen neigt dazu, das Feiern sehr ernst zu nehmen und sich bei Essen, Unterhaltung und vor allem Getränken in keinster Weise zu bescheiden.
Der Pütz, die historische Adelheidquelle, liegt vor der katholischen Pfarrkirche St. Adelheidis. Sie wurde 1724 als Klosterkirche von den Karmelitern erbaut und nach erheblichen Zerstörungen nach dem Zweiten Weltkrieg wieder errichtet. Vor der Kirche befindet sich die kleine Adelheidiskapelle aus dem 18. Jahrhundert, die in die ursprüngliche Klostermauer einbezogen ist.
Das frühere Karmeliten-Kloster wurde 1920 an die Ordensschwestern von Sacré-Cœur verkauft, die hier neue Gebäude errichteten und eine Mädchenschule einrichteten, die heute als St. Adelheid Gymnasium nach wie vor junge Damen ausbildet.
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