Von Südwesten her fließt die insgesamt 35km lange Hoppecke ins Marsberger Stadtgebiet. Bevor sie aber Marsberg selbst erreicht, mündet sie am Fuß des Priesterbergs (469m) in die Diemel. Kurz zuvor hat sie die Marsberger Ortsteile Beringhausen und Bredelar durchflossen, und in Bredelar lohnt sich auch für den Wanderer ein Zwischenstopp, denn hier gibt es eine sehr schöne alte Kirche und das Kloster Bredelar zu sehen. Bredelar liegt links des Flusses, während sich rechts mehrere Berge erheben, darunter Osthelle (406m) und Bellerstein (443m).
Das Kloster Bredelar geht zurück auf das Jahr 1170, als der Kölner Erzbischof es als Prämonstratenserinnenkloster gründete. Diesem Orden gehörte es allerdings nur rund ein Vierteljahrhundert lang an. 1196 wurde es zu einem Kloster der Zisterziensermönche, die Nonnen mussten nach Arnsberg ins Kloster Rumbeck umziehen.
Seine Blüte erlebte das Kloster Bredelar Mitte des 13. Jahrhunderts. Aus dieser Zeit stammt die bekannte Bredelarer Bibel, heute in der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt aufbewahrt.
Die barocken Klostergebäude stammen überwiegend aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Ein halbes Jahrhundert später endete das Klosterleben: 1804 wurde Kloster Bredelar säkularisiert. Zugleich begann der Verfall der prachtvollen Gebäude. Sie wurden teilweise gewerblich genutzt, etwa durch eine Eisengießerei, weswegen es sogar Hochöfen im Kloster gab. Das trug nicht gerade dazu bei, die Bausubstanz gut zu erhalten. Mehrere große Brände taten ein Übriges, der Südflügel musste nach einem Feuer 1884 sogar abgerissen werden.
Im 20. Jahrhundert stand die Anlage überwiegend leer und verfiel zusehends. Doch gibt es in den letzten Jahren Bestrebungen, das Kloster zu erhalten, zu restaurieren und wieder sinnvoll zu nutzen. Heute hat im Hauptgebäude u.a. ein Natur- und Vogelschutzverein seinen Sitz. Auch das Heimatmuseum Bredelar ist inzwischen in den Räumen des ehemaligen Klosters untergebracht. Architekturfreunde sollten sich die die schön restaurierte westliche Fassade mit dem Risalit und dem Portal ansehen. Und auch die Fassade der Kirche an der nördlichen Seite mit einem ungewöhnlichen, dreifach gekurvten Giebel bietet einen interessanten Anblick.
Sehenswert ist auch die deutlich jüngere evangelische Christuskirche. Sie entstand 1901, als die wachsende protestantische Gemeinde ein eigenes Gotteshaus benötigte. Sie ist in typischen neuromanischen Formen aus Bruchsteinen gebaut. Die Altarbibel stammt aus dem Erbauungsjahr, Kaiserin Auguste Viktoria hatte sie zur Einweihung gestiftet. Schöne Details sind die farbigen Glasfenster im Altarraum und die mit Holz vertäfelte Decke.
Wer in Bredelar vorbeikommt, sollte unbedingt durch die Sauerlandstraße spazieren. Hier finden sich besonders viele alte Fachwerkhäuser, die liebevoll restauriert wurden, darunter mehrere Wohnhäuser und das Forstsekretärsgehöft. Um 1870 entstanden die beiden großen Backsteingebäude als Wohnhäuser für die Bahnarbeiter. Sie sind Zeitzeugen des Baus der Ruhrtal-Eisenbahn zwischen Schwerte und Warburg, die auch für Marsberg und die umliegenden Dörfer ein neues Zeitalter einleitete.
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