Rund um Marsberg ganz im Nordosten des Sauerlands wurde viel Bergbau getrieben. In Gedenken an diese Zeiten wurde u.a. der Themenwanderweg Giershagener Bergbauspuren angelegt. Ein zweiter Themenweg entstand in Bredelar und nennt sich Bredelarer Bergbauspuren. Die Anreise kann bequem über die Bahn erfolgen, denn der Bahnhof Bredelar ist nicht weit. Hier verkehren Züge der Oberen Ruhrtalbahn von Schwerte über Arnsberg, Meschede und Brilon nach Warburg.
Die Bergbauspuren starten auf Höhe des ehemaligen Klosters Bredelar, dessen barocke Gebäude im Wesentlichen aus dem 18. Jahrhundert stammen. Gegründet wurde das Kloster ursprünglich aber schon 1170 durch den Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg. Aus der Blütezeit des Klosters stammt die in den Jahren 1238 bis 1241 geschaffene Handschrift Bredelarer Bibel. Sie wurde nach der Säkularisation vom neuen Landesherrn nach Darmstadt geschafft und befindet sich heute in der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt.
Teile des Klostergeländes sind heute ein Kultur- und Tagungszentrum und es gibt es ein Museum zur ehemaligen Theodorshütte. 1842 wurden die Gebäude des ehemaligen Klosters nämlich an den Hüttenbesitzer Theodor Ulrich verkauft, der in der Klosteranlage eine Eisengießerei mit Namen Theodorshütte einrichtete. So kam es, dass zwischen 1826 und 1870 die Firma Ulrich sogar Hochöfen ins Kloster einbaute.
Durch die Sauerlandstraße gehen wir vor bis zur Diemelseestraße und biegen hier links ein. Vorbei an der Informationstafel zum Lydiastollen geht es hinauf auf den Bellerstein (443m) und weiter zu den Gruben am Trappberg und der Grube Charlottenzug.
Man wandert weiter zum Hackstöppel (395m) und dem Kalksteinbruch oberhalb des Diemeltals. Wir folgen jetzt der Diemel bis hinauf zur WEPA Papierfabrik Giershagen. Dann geht es nach Westen auf die Alte Poststraße. Hier verkehrten im 19. Jahrhundert Postkutschen auf der Linie von Köln nach Berlin. Auf der Alten Poststraße geht es wieder zurück nach Bredelar.
Bildnachweis: By Stefan Didam - Schmallenberg [GFDL], via Wikimedia Commons
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