Vom Wernigeroder Stadtteil Schierke aus gibt es den kürzesten Aufstieg zum Brocken (1.141m), wo zur Walpurgisnacht die Hexen tanzen, in manchen Jahren an bis zu 300 Tagen der Nebel wabert und der Winter auch schon einmal vier Monate lang Schnee beschert.
Kurzer Aufstieg heißt allerdings nicht leichter Aufstieg. Der Anstieg zum Brocken von Schierke aus ist durchaus knackig. Schierke liegt auf rund 620m, das heißt, das kommen einige Höhenmeter auf uns zu. Aber man kann natürlich Aufstieg oder Abstieg auch mit der Brockenbahn machen und sich so eine Wegstrecke einsparen.
Treppen führen über Klippen und Stege über moorigen Grund. Der Eckerlochstieg kommt von Süden und stößt auf die Brockenstraße, die zur Kuppe führt. Startpunkt zur Wanderung für Gipfelstürmer ist an der Brockenstraße, nördlich von Schierke.
Hier findet sich auch das Nationalparkhaus Schierke mit einer Dauerausstellung. Ranger informieren über die Wege, deren Beschaffenheit und Schwierigkeitsgrade und auch über das Wetter auf dem Brocken. Fast überflüssig zu sagen, dass auf dieser steilen Strecke festes Schuhwerk Gold wert ist, denn der Weg wird auch anderem steinig.
Südlich von uns liegen die Schluftwiesen und der Bach Schwarzes Schluftwasser, der nach den Wiesen in die Kalte Bode mündet. Das Schwarze Schluftwasser entspringt im Goethemoor am Brockensüdhang. Es fließt durch eine Schlucht, nämlich das Eckerloch. Schlucht = Schluft. Die Eckerloch-Talmulde liegt auf einer Höhe von 845m. Der Eckerlochstieg begleitet das Schluftwasser. Den Einstieg in den rustikalen Weg haben wir von der Brockenstraße aus, vor dem Wasserwerk Schierke geht‘s rechts rein.
Auf einem kurzen Stück begegnet der Eckerlochstieg erneut der Brockenstraße, bevor es wieder durch die nicht asphaltierte Natur geht und man bei circa insgesamt 3,8km wieder auf den Fahrweg der Brockenstraße trifft, auf etwa 978m, die einen dann zur Brockenkuppe mit ihren 1.141m bringt – das Schild auf dem dicken Stein oben sagt sogar: 1.142m.
Oben angelangt sieht man entweder weit, klar und deutlich, oder es ist neblig eingetrübt, die Wahrscheinlichkeit ist eher hoch, denn 307 Tage im Jahr passiert das. Im Juli hat es dort oben durchschnittlich 10,3° C. Sollte man sich beim Aufstieg erhitzt haben, trägt der Wind unaufhaltsam die Wärme schnell über den Nationalpark Harz. Der Brocken ist klimatisch vergleichbar mit Island.
Das älteste Gebäude auf dem Brocken ist das Haus in den Wolken, es hat seine steinernen Wurzeln im Jahr 1736. Futuristisch dagegen erheben sich das Hotel und die einst so genannte Stasi-Moschee. Die DDR-Abhöranlage ist heute das Besucherzentrum, wo man auf drei Etagen alles Wissenswerte um die Brocken-Natur- und Kulturgeschichte, inklusive der Zeit des kalten Kriegs, erfährt. Hexen und Sagen fehlen auch nicht.
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