Die Burg Kalsmunt liegt auf 256m ü. NN hoch über der Stadt Wetzlar. Seit 1803 im Besitz der Stadt, wurde sie wahrscheinlich um das Jahr 800 als Reichsburg gegründet und im 12. Jahrhundert von Kaiser Friedrich Barbarossa zum Schutz der Wetterau weiter ausgebaut.
Auf Burg Kalsmunt wurde im Jahr 1285 Tile Kolupp verhaftet, unter Folter verhört und letztendlich auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Warum? Tile Kolupp war eine Art früher Hauptmann von Köpenick, ein Hochstapler, der sich als Amtsträger ausgab. Nur griff Tile Kolupp direkt etwas höher und besuchte Wetzlar als Kaiser Friedrich II, der allerdings schon 1250 verstorben war. Mit seinem Tod begann das Interregnum, die kaiserlose Zeit und der Übergang der Macht von den Staufern auf die Habsburger. Der amtierende König Rudolf von Habsburg beendete die Herrschaft des falschen Kaisers Tile Kolupp und ließ ihn an der Garbenheimer Warte als Ketzer hinrichten.
1286 wurde der spätere König Adolf von Nassau zum Burghauptmann auf der Burg Kalsmunt berufen. Bereits 1292 übertrug er das Amt des Burghauptmann an Gottfried von Merenberg. Die Herren von Merenberg waren im Gebiet um Burg Gleiberg reich begütert. Nach dem Tod Hartrad VI. von Merenberg kam die Herrschaft Merenberg, und mit ihr die Burghauptmannschaft des Kalsmunt, an das Haus Nassau-Weilburg. Diese setzten die Burghauptmannschaft mehrfach als Pfandobjekt ein. Ab etwa 1500 hat die Burg dann keine militärische Bedeutung mehr und verfiel langsam.
Im Mittelalter eine große Burganlage, sind heute nur noch der Bergfried, ein Batterieturm und die innere Toranlage erhalten. Originale Reste der inneren Mauer, Eckpfeiler und Teile des Kellers sind noch zu finden, während das Gesamtbild der ehemals mächtigen Burg nur noch als Spuren bzw. aufgeschüttete Erde zu besichtigen sind.
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