Vier-Türme-Wanderung Wetzlar


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Länge: 15.96km
Gehzeit: 04:07h
Anspruch: mittel
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Die Vier-Türme-Wanderung ist eine schöne Rundtour auf Wetzlarer Stadtgebiet und den waldreichen Taunusausläufern, die Wetzlar umgeben. Diese Tour kann auch in verkürzter Version und gut beschildert als 3-Türme-Tour begangen werden.

Startpunkt der Vier-Türme-Wanderung ist die alte Lahnbrücke. Unterhalb der 700 Jahre alten Lahnquerung liegt die Colchester-Anlage, die zum Ring von Grünanlagen zählt, die die historische Altstadt von Wetzlar von den Industrieanlagen und den neuen Stadtvierteln trennt.

Durch die Colchester-Anlage hindurch führt die Wanderung zur Hausermühle, der einzigen Mühle auf Wetzlarer Stadtgebiet, die noch heute aktiv ihren Dienst versieht und mit vier Doppelwalzenstühlen Getreide mahlt. Von hier geht es hinauf ins Rosengärtchen, der Freilichtbühne, die auf einem historischen Friedhof eingerichtet wurde, auf dem auch Karl-Wilhelm Jerusalem, der „echte“ Werther, begraben wurde. Am Goethebrunnen vorbei erklimmt die Vier-Türme-Wanderung den Berg, der von der Garbenheimer Warte geziert wird.

Die Garbenheimer Warte ist der erste Turm der Vier-Türme-Wanderung und war früher Teil der Stadtbefestigung von Wetzlar und hat daher auch seinen Namen. Der Turm selbst ist aber nicht mehr aus dem Mittelalter, sondern ein 1901 errichteter Bismarckturm. Eine 18stufige Außentreppe führt zum Eingang des Bismarckturms, der mit einem Bismarck-Wappen und einer Inschrift geschmückt ist.

Weiter geht es zur Kühmark, einem gut 200ha großen Gebiet zwischen Wetzlar und Garbenheim, dass sich durch großen Artenvielfalt auszeichnet. Die Kühmark besteht aus einem alten Eichen-Hutewald mit Beimischung weiterer Laubbaumarten. Aber auch Buchenmischwälder und große Offenlandbereiche sind vorhanden. Durch die alte Landwehr – die bereits 1412 als befestigte Grenze der Reichsstadt Wetzlar urkundlich erwähnt wurde – führt die Vier-Türme-Wanderung dann zur früheren Spilburg-Kaserne.

Auf einem schmalen Pfad geht es hinab in den Kaisersgrund. Hier erinnert ein Gedenkstein an den falschen Kaiser Tile Kolupp, der 1285 in Wetzlar einzog und nach seiner Enttarnung auf Burg Kalmunt verhört und später an der Garbenheimer Warte auf dem Scheiterhaufen landete. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zur Brühlsbacher Warte, die wegen ihrer Form von den Wetzlarer Bürgern auch einfach nur Bleistift genannt wird.

Die Brühlsbacher Warte wurde im 14. Jahrhundert zur Befestigung der südlichen Altstadt errichtet. Der Turm bestand zunächst nur aus Holz und war mit Wall und Graben versehen. Erst später wurde er aufgemauert. Auch war die Brühlsbacher Warte ständig mit Wachen besetzt. 1391 wurde der Turm durch eine Fehde von Graf Eberhard von Katzenelnbogen komplett zerstört und erst 1912 als Aussichtsturm wiederhergestellt.

Von hier geht es weiter in den Wald hinein zum Stoppelberg (402m), dem höchsten Berg im Wetzlarer Taunus. Hier trifft der Wanderer auf den jüngsten der vier Wetzlarer Türme, den Aussichtsturm am Stoppelberg. Er wurde 1929 als Aussichtsturm errichtet und bietet einen sehr guten Ausblick auf den Hochtaunus und hinein in den Westerwald und das Lahn-Dill-Bergland.

Durchs Kirschenwäldchen geht es jetzt wieder in Richtung Altstadt von Wetzlar mit ihrem schönen Dom. Der Wanderer quert den kleinen Wetzbach, der von Oberwetz im Schöffengrund kommend bei Wetzlar in die Lahn mündet. Links hinter der Brück geht es steil zur Eisenhard und zur Ruine der Burg Kalsmunt.

Der Kalsmunt wurde als Reichsburg wahrscheinlich im Jahr 800 errichtet und dann maßgeblich von Kaiser Friedrich Barbarossa weiter ausgebaut. Ab dem 15. Jahrhundert verlor die Burg ihre Bedeutung und verfiel langsam. Von hier oben hat man einen hervorragenden Blick auf Wetzlar, das sich mit der Altstadt an die Lahn anschmiegt. Von Norden fließt die Dill zu und markiert das Dreieck zwischen Westerwald, Taunus und Oberhessen. Die letzten Meter Wegstrecke führen jetzt wieder zurück zur Colchester-Anlage an der alten Lahnbrücke von Wetzlar.

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