Burg Wartenberg (Vogelsberg)


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Im Lauterbacher Graben, zwischen Angersbach und Bad Salzschlirf, auf einem Bergsporn des Birkig (319m) hebt sie sich aus der Landschaft empor, die Ruine der Burg Wartenberg. Und dass sie sich wieder hervorhebt, ist zu einem großen Teil dem Förderverein zur Rettung der Burgruine zu verdanken, deren Mitglieder die Geschichte zusammenmörteln, zum Glück will man sagen, wenn man sich auf dem Burghügel befindet, denn der Ort auf Buntsandstein, auf drei Seiten von der Lauter umflossen, hat Atmosphäre und Ausstrahlung. Vom Turm aus hat man eine fantastische Sicht über das Lautertal im Vogelsberg.

Bei der Erforschung der Geschichte von Burg Wartenberg wurden spannende Entdeckungen gemacht. In den späten 1930er Jahren wurden in dem Keller der Ruine zwei Gruben entdeckt, die um 200 n. Chr. den Germanen als Vorratskeller gedient haben.

Schiefwinklige Fundamentmauern, die nicht in Mörtel, sondern in Lehm gebettet waren, Hüttenlehmbrocken und Holzkohlestücke erzählen davon, dass um 800 vermutlich vier Häuser auf dem Burghügel gestanden haben und es sich um das Dorf Ungefures gehandelt haben könnte, das abgebrannt sein muss. In dem entsprechenden Schriftstück aus dem Jahr 812 wird ein Brunnen erwähnt. Möglich, dass dieser später den Burgherren ebenso zur Wasserversorgung diente. Der Brunnen zeigt sich heute hübsch saniert.

Um 1220 nahmen sich die Herren von Wartenberg des Ortes an und begannen mit dem Bau der Burganlage. Recht kurz scheint das „unbeschwerte Burgleben“ gewesen zu sein, denn der Fingerhut, Spitzname des Abtes Berthold II. von Leipholz, der aufgrund seines kleinen Wuchses so genannt wurde, war zwar klein, aber übel und haute Burg Wartenburg kaputt. Der Abt zu Fulda hatte eine Stiftsfehde mit dem Grafen von Ziegenhain und Burg Wartenberg wie auch Burg Eisenbach wurden im 13. Jahrhundert stark beschädigt.

Burg Eisenbach wurde wieder aufgebaut, wohingegen die Burgruine Wartenberg als Steinbruch herhalten musste bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Und nun wird wieder aufgebaut - mit viel Liebe zu den Ursprüngen und gemeinsam mit dem Denkmalschutz. Kellertreppen und Mauern wurden freigelegt, Teile eines Backofens restauriert und der Besucher kann sich einen Eindruck von den Raumaufteilungen verschaffen.

Übrigens, der kleine Abt, so heißt es in einer Sage, der war mal Gefangener in der Burg Wartenberg und er tat einer großen Magd leid, die meinte nämlich, man dürfe mit einem Kirchenmann nicht so umspringen, packte ihn in eine Wäschebütt und ließ ihn frei. Nun, bedankt hat er sich der Sage nach durch Erstürmen und Zerstören der Burg. Die Magd soll ins Kloster gegangen sein. Soviel zu den möglichen Erfindungen. Die Findungen aus den Grabungsarbeiten der Burgruine sind im Lauterbacher Hohhaus-Museum im Wartenbergzimmer zu sehen.


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