Zwischen Kernbach und Sterzhausen, eingefasst vom Rimberg (498m) im Westen und Hungert (412m) im Südosten liegt die zur Gemeinde Lahntal gehörende Ortschaft Caldern. Die erste urkundliche Erwähnung von Caldern datiert bereits auf das 9. Jahrhundert. An der höchsten Stelle überragt die weithin sichtbare evangelische Dorfkirche Caldern die Fachwerkhäuser des alten Ortskerns.
Die Dorfkirche Caldern geht zurück auf das 13. Jahrhundert. Sophie von Brabant, Tochter der heiligen Elisabeth, schenkte die kleine Nikolaikapelle dem Zisterzienserorden, der um die Kapelle herum ein Kloster anlegte. Die Kapelle, eine spätromanische Anlage mit einem hohen Wehrturm, wurde zur Klosterkirche.
Im Inneren der früheren Klosterkirche sind noch Reste der ursprünglichen Ausmalungen zu sehen. Der Altar und das Kruzifix stammen aus mittelalterlicher Zeit. Bemerkenswert ist auch die Orgel aus dem Jahr 1702 mit ihren ziselierten Pfeifen.
Hinter der Kirche liegt die Pforte zum Paradies – einem schön gelegenen Kirchgarten mit guter Aussicht auf das Lahntal und die Wetschaft-Senke. Den Namen Paradies verdankt der Kirchgarten aber nicht seiner Lage, sondern der Tatsache, dass hier in Klostertagen der Kreuzgang verlief. Reste der ehemaligen Klostermauer sind in Caldern noch zu finden. Restauriert geben sie einen kleinen Eindruck über das frühere Ausmaß des zisterziensischen Klosters Caldern.
Eine andere Sehenswürdigkeit in Caldern ist die alte Wassermühle, einst die Klostermühle. Das historische Gebäude ist noch heute in Betrieb, die örtliche Bäckerei nutzt sie zum Getreidemahlen. Am jährlichen Deutschen Mühlentag kann das Gebäude besichtigt werden.
Unter dem Motto „Urgroßmutters Kindheit“ beschäftigt sich das Caldener Heimatmuseum mit dem dörflichen Leben um 1900. Im Museum findet man Trachten, Mobiliar, Haushaltsgeräte und Wäsche aus der Region, außerdem beschäftigt es sich mit den Themen Hof und Handwerk und der Dorfgeschichte. Auch das Zisterzienserinnen-Kloster ist Thema der Ausstellung.
Von Caldern aus kann man gut zu einer Wanderung auf den 498m hohen Rimberg im benachbarten Dautphetal aufbrechen. Auf seinem Gipfel steht ein 24m hoher Aussichtsturm, der Rimbergturm. Ursprünglich um 1900 erbaut, stürzte der Turm nach einem Unwetter 1970 ein. Daraus entwickelte sich dann das Kuriosum des Rimberger Turmklaus: Bürger aus Caldern bargen in einer Nacht- und Nebelaktion die Reste des eingebrochenen Turms und bauten aus dem Material ein kleineres Türmchen am Fuße des Hungert im Marburger Bergland auf.
Am Fuße der Damshäuser Kuppen im Lahn-Dill-Bergland starten wir unsere Wanderung. Südwestlich unseres Startpunktes liegt Damshausen, ein kleines...
Die dritte Tageswanderung auf dem Lahnwanderweg startet im historischen Ortskern von Buchenau im Dautphetal im Nordwesten des Lahn-Dill-Berglands....
Die Schlussetappe auf dem Elisabethpfad vom Kölner Dom bis zur Elisabethkirche in Marburg beginnt in Obereisenhausen am östlichen Rand der Bottenhorner...