Wir haben uns mal wieder eines der kleineren hessischen Gewässer herausgesucht: den Seemenbach, oder auch die Seeme, wie das Flüsschen lokal genannt wird. Der Seemenbach ist ein ca. 37 km langer Nebenfluss der Nidder (welche in die Nidda mündet, und dann geht es in den Main, in den Rhein …), und wir begleiten ihn von der Quelle bis zur Mündung. Abseits der markierten Wanderwege kann man hier ein schönes Stück Oberhessen kennenlernen!
Der Seemenbach entspringt im Vogelsberg südlich der Alteburg (Schotten-Kaulstoß). Die Quelle ist nicht besonders markiert, aber man kann sie im Wald gut erkennen. Aus einem sumpfigen Gebiet heraus sucht sich das Rinnsal seinen Weg.
Vom Parkplatz an der B 275 aus kann man sie gut erreichen und dann Richtung Süden durch den Wald weiterlaufen. Ober-Seemen ist der nächste Ort, ein Stadtteil von Gedern. Durch Mittel-Seemen und Nieder-Seemen gehen wir in schönster Mittelgebirgslandschaft und gelangen bald nach Kefenrod.
Über Wolferborn und Rinderbügen kommen wir nach Büdingen. Am Ortsrand sehen wir den alten Sandsteinbruch. Hier wurde vermutlich das Material für die Statuen am Glauberg (Keltenfürst) gebrochen.
Wer noch nicht in Büdingen war, sollte natürlich Zeit einplanen, um sich das mittelalterliche Stadtbild mit seinen Befestigungsanlagen, dem Schloss (eine im Kern staufische Wasserburg) und den vielen Fachwerkhäusern anzusehen.
Weiter geht es in die Wetterau hinein. Am ehemaligen Hubschrauber-Flugplatz wurde als Ausgleichsmaßnahme ein Biotop (mit Aussichtspunkt) geschaffen, auch der Seemenbach wird hier gerade renaturiert. Durch Düdelsheim (Stadtteil von Büdingen) gehen wir nach Lindheim (Stadtteil von Altenstadt). Hier mündet der Seemenbach hinter dem Sportplatz in die Nidder. Man kann eigentlich relativ problemlos durch das Gebüsch bis an die Mündung gelangen und das Zielphoto machen.
Wir haben bei den Details angekreuzt, der Weg sei ganzjährig zu begehen. Eine kleine Einschränkung ist zu beachten: vor Düdelsheim gibt es ein Regenrückhaltebecken mit einem Damm, hier kann man unter Umständen bei entsprechender Witterung nasse Füße bekommen! Dasselbe gilt für den Abschnitt zwischen Düdelsheim und Lindheim – die Wiesen sind in der Regenzeit oftmals überflutet. Außerdem rasten hier oft und gerne Zugvögel, die man nicht stören sollte. Störche haben wir schon in Gruppen von mehr als zwanzig Tieren beobachtet, ein wunderbares Erlebnis, wenn man bedenkt, dass es hier vor fünfzig Jahren kaum noch einen Storch gab!
Stand August-November 2017
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