Nördlich von Jena befinden stehen hoch über dem Saaletal die drei Dornburger Schlösser. Die schauen wir uns heute an und verbinden den Ausflug mit einer kurzen Runde. Unser Auto stellen wir am großen Parkplatz in der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße ab.
Wir gehen erst mal raus aus der Stadt durch die Felder zum Aussichtspunkt Tännchen mit schönem Blick auf Dornburg und das Saaletal. Weiter geht’s zum Galgenberg (309m). Hier stehen Schautafeln zu Stein- und Bronzezeitlichen Funden, die hier gemacht wurden und die lange Besiedlung der Region belegen.
Durch den Wald wandern wir weiter und kreuzen dabei das Röderbachtal, ein Nebenfluss der Saale. Am Ende des Waldgebiets stehen wir kurz vor Zimmern im Saale-Holzland-Kreis. Mit einer Spitzkehre ändern wir hier die Wegrichtung von Westen auf Südosten und wandern Richtung der Wüstung Lanserode, wobei nicht weiß, ob es hier tatsächlich mal eine Siedlung gab, oder der Name nur so in alten Karten verzeichnet war.
Jetzt geht es noch einmal kurz in ein Waldstück, bevor wir Neuengönna erreichen, früher ein bedeutender Weinbauort im mittleren Saaletal. Die Kirche in Neuengönna ist bekannt für ihren spätgotischen, dreiflügeligen Schnitzaltar. Er stammt aus der Erbauungszeit der Kirche im 15. Jahrhundert.
Nun stoßen wir auf die Saalehorizontale, ein Panoramaweg durchs Mittlere Saaletal, und folgen ihr zurück nach Dornburg. Hier passieren wir zuerst das Renaissance-Schloss als südlichstes der drei Dornburger Schlösser. Hier wohnte 1828 für ein paar Wochen Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe, weshalb man das Renaissance-Schloss auch als Goethe-Schloss kennt.
Das mittlere der Dornburger Schlösser ist das Rokoko-Schloss, das ab 1732 errichtet wurde. Im Winter 1818/19 tagte im Schloss der Landtag des Herzogtums während seiner 1. Sitzungsperiode. Der vom Herzog einberufene Landtag war das erste Parlament einer konstitutionellen Monarchie in Deutschland.
Schließlich stehen wir vor dem Alten Schloss, das im 16. Jahrhundert wahrscheinlich auf den Grundmauern der im Sächsischen Bruderkrieg 1451 schwer beschädigten Ministerialburg Dornburg erbaut wurde. Nachdem Herzog Ernst August von Sachsen-Weimar-Eisenach 1717 aus dem Schloss ausgezogen war, verlor das Schloss seine Bedeutung und wurde Sitz der Verwaltung des Amtes Dornburg. Seit 2004 dient das Alte Schloss der Friedrich-Schiller-Universität Jena als Begegnungsstätte.
Die Dornburger Schlösser sind von einem englischen Landschaftsgarten und einem französischen Barockgarten mit Terrassen, Rosenspalieren und Weinbergen umgeben. Die Gärten sind frei zugänglich. Renaissance- und Rokoko-Schlosses können gebührenpflichtig besucht werden, das Alte Schloss lässt sich nur im Rahmen von Sonderführungen besichtigen. Vorbei an der Pfarrkirche St. Jacobi und über den Marktplatz von Dornburg spazieren wir wieder zurück zum Parkplatz.
Bildnachweis: Von Zacke82 [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
Die Saale-Horizontale ist eine Streckenwanderung rund um Jena. Zwischen Start in Lobeda und Ziel in Göschwitz liegen eigentlich nur zwei, drei Kilometer....
Die Wanderung zum Landgrafenturm und zurück ist etwa 9,6 Kilometer lang und du solltest dir mindestens 2 Stunden 30 Minuten dafür einplanen. Da...