Buderus: der Name steht für Montanindustrie im großen Stil. Über 300 Jahre war Buderus eines der führenden Gießereiunternehmen in Deutschland und Europa, bevor die Buderus AG 2003 von Bosch übernommen wurde und heute nur noch als Markennamen vor allem im Bereich Heizanlagen präsent ist.
Die Anfänge des Buderus-Konzerns liegen in der Wetterau, und zwar ganz am östlichen Rand der Wetterau im Übergang zum Vogelsberg. Dort liegt Hirzenhain, wo ein Buderus im 17. Jahrhundert die Waldschmiede pachtete und dort in Hochöfen begann, Eisen zu schmelzen. Um die Geschichte der Eisenproduktion zwischen Hirzenhain und Gedern für Wanderer zu erschließen, wurde 2012 der Eisenpfad eingerichtet.
Starten kann man den Eisenpfad am besten von Schloss Gedern aus. Hier befindet sich im Schlosshof das Informationszentrum Alte Schmiede. Das Info-Zentrum liefert Wissenswertes zu den geologischen und kulturhistorischen Besonderheiten der Region. Viele Erlebnisstationen laden zum Anfassen und Mitmachen ein, wie z.B. die bei Jugendlichen beliebte Fahrt auf einer Drainsine.
Vom Schloss Gedern leitet der Eisenpfad in südöstliche Richtung mit schönem Blick über Gedern und der aus Basaltbruchstein erbauten evangelischen Kirche in der Ortsmitte. Weiter geht es hinauf zum großen Steinbruch am Rand von Gedern, wo die erste Info-Tafel auf Interessierte wartet.
Der Eisenpfad führt weiter südwärts zu einem Aussichtspunkt, der im Frühling von Hunderten blühender Kirschbäume eingefasst ist. Der Blick schweift zum Hoherodskopf (764m), zum Taunus und der Skyline von Frankfurt.
Oberhalb von Wenings schlägt der Eisenpfad westliche Richtung ein. Man passiert Merkenfritz und kommt dann nach Hirzenhain. Im Zentrum steht die evangelische Kirche, die 1448 als Klosterkirche des Augustinerklosters Hirzenhain erbaut wurde. In der evangelischen Kirche finden sich noch wertvolle Ausstattungsstücke aus der Klosterzeit.
Kurz hinter der evangelischen Kirche Hirzenhain steht das Eisenkunstgussmuseum, das direkt der Buderus-Gießerei angegliedert ist, die hier heute noch künstlerische Ofen- und Kaminplatten giesst. Das Hirzenhainer Kunstgussmuseum zeigt eine Sammlung von Schmuckstücken und Kunstwerken, die aus Eisen gegossen wurden. Die Eisenschmuckproduktion wurde zu Beginn der Befreiungskriege (1813-15) vorangetrieben. „Gold gab ich für Eisen“ lautete das Schlagwort Angesprochen waren die Frauen, ihren Schmuck zur Rettung des Vaterlandes abzugeben.
Der Eisenpfad verlässt Hirzenhain und leitet nordwärts Richtung Steinberg. Man kommt vorbei am ehemaligen Standort der Waldschmiede, passiert das Tal der Nidder und erreicht später den Spießweiher, ein Kleinod unter den Naturschätzen im Vogelsberg. Viele seltene Tiere und Pflanzen haben hier eine Heimat gefunden. Vom Spießweiher leitet der Eisenpfad schließlich zurück nach Gedern.
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