Diese Runde wird uns an zahlreichen Sehenswürdigkeiten von Essen vorbeileiten. Darunter ist der Burgplatz mit dem Essener Münster, die Marktkirche und die Kreuzeskirche, das Universitätsviertel - die Grüne Mitte Essens - sowie der Krupp-Park und das Krupp-Stammhaus. Die Kultur wird auch eine Rolle spielen mit den Colosseum Theater und dem Grillo-Theater.
Wir starten am Essener Hauptbahnhof, an dem täglich rund 170.000 Reisende verkehren, und gehen zum Glockenspiel am ehemaligen Geschäftshaus Deiter in der Kettwiger Straße. Das Glockenspiel stammt aus dem Jahr 1928. Viertelstündlich erklingt ein Westminster-Schlag und stündlich schlägt der Bergmann die Zeit. Danach erfreut man sich an einem bekannten Volkslied wie zum Beispiel Glück auf, Glück auf!
Über den Willy-Brandt-Platz gehen wir durch die Kettwiger Straße und sehen rechts das Lichtburggebäude und den Burgplatz. Die Lichtburg ist ein historisches Kino aus dem Jahr 1928. Mit 1.250 Plätzen besitzt sie den größten Kinosaal Deutschlands.
Am Burgplatz steht die gotische Hallenkirche St. Johann Baptist, die dem Essener Münster vorgelagert ist und durch ihren hohen Turm oft für das Münster gehalten wird. Die Ursprünge der katholischen Pfarrkirche St. Johann Baptist liegen im 10. Jahrhundert. Kunsthistorisch bedeutsam ist ihr barocker Hauptaltar. Vier Altartafeln stammen von Bartholomäus Bryn dem Älteren (1493-1555).
Das Essener Münster liegt gleich hinter der Hallenkirche. Das Münster ist den Heiligen Cosmas und Damian und der Jungfrau Maria geweiht. Die Kirche des Stifts Essen wurde im 13. Jahrhundert errichtet. Sie hat eine Krypta und nördlich ist ein Kreuzgang. Der herausragende Kunstschatz ist die Goldene Madonna, sie gilt als die älteste vollplastische Figur der abendländischen sakralen Kunst und geht auf die Zeit um 980 zurück. Der Domschatz ist öffentlich zugänglich.
Gegenüber den beiden Kirchen ist der Kardinal-Hengsbach-Platz. Der Kardinal (1910-1991) war ab 1958 der erste Ruhrbischof. Für ihn wurde unter dem Atrium des Münsters eine Westkrypta angelegt.
Weiter geht es zur Marktkirche am historischen Marktplatz in Essen. Die Kirche wurde um 1043 errichtet und war die erste protestantische Kirche Essens. Die einstige dreischiffige Hallenkirche wurde im Zweiten Weltkrieg bis auf wenige Teile zerstört und danach verkleinert aufgebaut. Der Westchor aus blauem Glas kam 2006 hinzu.
Über den Flachsmarkt gehen wir in die Viehofer Straße und biegen dann links in die Kreuzeskirchstraße ein zur Kreuzeskirche gegenüber dem Weberplatz. Die evangelische Kreuzeskirche (1894-1896), wurde nach Kriegszerstörung wieder aufgestellt.
Wir gehen jetzt rechts in die I. Weberstraße, weiter durch die Turmstraße ins Universitätsviertel mit der Grünen Mitte und ihren Teichen. Das Quartier wurde ab 2000 umstrukturiert. Aus dem einstigen Areal eines Güterbahnhofs wurde ein Lebensraum mit Wohnungen, Arbeitsräumen, attraktivem Kultur- und Freizeitwert.
Die Turmstraße führt uns zwischen den Teichen hindurch zum Aussichtspunkt Balkon. Von dort gehen wir links in den Weg Rheinische Bahn und folgen dem Grünstreifen über gut 1,4km bis zum Aussichtspunkt Krupp Park.
Durch den noch recht jungen Krupp-Park (Krupp-Gürtel) werden wir uns gen Süden arbeiten. Zunächst um einen See herum, der ein Amphitheater umgibt. Über etwa 1km werden wir die Parklandschaft mit Schatten spendenden Bäumen und Wiesen genießen, wo einst die Kruppsche Gussstahlfabrik ein Ziel für Luftangriffe war.
Wenn wir an der Altendorfer Straße ankommen, halten wir uns links und gelangen zum Krupp-Stammhaus und dem Tiegelstahlgussdenkmal, dass auf 22m Länge in einem Bogen die Schritte der Tiegelstahlproduktion zeigt. Das Krupp-Stammhaus war 1818-19 aus Fachwerk mit Schiefer als Aufseherhaus gebaut worden und wurde dann Wohnsitz der Industriellenfamilie Krupp. Nach seiner Zerstörung wurde es 1961 originalgetreu rekonstruiert. Auf dem Gelände ist das Thyssen-Krupp-Hauptquartier.
Südlich der Altendorfer Straße ist die Fakultät der Mathematik der 2003 fusionierten Universität Duisburg-Essen, die mit rund 43.000 Studenten zu den zehn größten Universitäten Deutschland zählt, sowie das Colosseum Theater im Essener Westviertel. Das Backsteingebäude (1901) ist die ehemalige 8. Mechanische Werkstatt der Friedrich Krupp AG.
Es geht zum Berliner Platz, am Limberger Platz mit dem Rieseneinkaufszentrum vorbei, in südliche Richtung und durch die Logenstraße zum Salzmarkt, dann weiter zum Theaterplatz mit dem Grillo-Theater. Das wurde 1882 eröffnet und von Friedrich Grillo gestiftet, der sein Geld als Kaufmann machte und der Aktiengesellschaft als eine Unternehmensform im Ruhrgebiet zum Erfolg verhalf. Wir gehen weiter zum Hirschlandplatz mit dem Figurenbrunnen. Zum Hauptbahnhof sind es jetzt nur noch rund 350m.
Bildnachweis: Von Steffen Schmitz (Carschten) [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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