Der Kulturpfad Essen bietet Architektur und Kunst „Auf den blauen Steinen“. Folgt man den blauen Steinen im Boden und wandert von Süd nach Nord beginnt der Kulturpfad beim Museum Folkwang. 82 Einladungen, heißt es, spräche der Kulturpfad aus, der vom Museum Folkwang bis zur Marktkirche in Essens Mitte leitet und die rund 1.200 Jahre alte Geschichte der Stadt aufgreift.
Den blauen Steinen folgend, kommt man über die Folkwangbrücke und am Glückauf-Haus und der steag-Hauptverwaltung vorbei in den schönen Essener Stadtgarten. Hier reihen sich bereits einige der 82 Einladungen aneinander mit den zahlreichen Skulpturen: Unendliche Schleife, Platz für den frei sprechenden Menschen, Fünf Finger einer Hand, Cello, Fee, Steinhaus. Sie verteilen sich in der Parklandschaft mit dem Weiher. Es grenzen Orte der Kultur an, wie die Philharmonie und das Aalto-Theater.
Nach der Parkdurchquerung kommen wir über die Rolandstraße uns sehen an der Ecke mit dem Opernplatz den RWE-Turm (Westenergie-Turm). Der runde Turm misst 127m mit Aussichtsplattform auf 120m. Er wurde 1996 fertig und um den Turm wurde ein Wasser angelegt und auch Kunst geschaffen, wie der „Springende Linie“ in und aus dem Wasser. Wir wandern die Rellinghauser Straße entlang, kommen an Gastronomie vorbei und zum Essener Hauptbahnhof. Der ist auf seine Art auch ein besonderes Kulturerlebnis. Da muss man durch und steht auf dem Willy-Brandt-Platz mitten im Gewusel.
Wir schlendern die Kettwiger Straße, flankiert von allerlei geschäftlicher Betriebsamkeit. Es lohnt auch ein Blick nach oben, wo die Gänse fliegen, beim Kaufhaus mit der Hausnummer 22 ist oben ein Glockenspiel eingebaut. Das Glockenspiel hat auch eine lange und interessante Geschichte. Viertelstündlich ertönt der Westminsterschlag und stündlich werden bekannte Volkslieder angeschlagen, wie Die Gedanken sind frei, das Steigerlied oder zu Weihnachten Weihnachtslieder.
Wenn wir über die Straße I. Dellbrügge kommen ist links das Grillo-Theater. Wir sehen rechts das Lichtburggebäude. Die Lichtburg aus dem Jahr 1928 ist ein historisches Kino. Mit 1.250 Plätzen hat sie den größten Kinosaal in Deutschland. Gleich dahinter ist der Burgplatz mit Denkmälern und dem Essener Dom sowie dem Museum Essener Domschatz. Eine alte Platane kann man auch noch bestaunen. Auch ein Brunnen ist zu sehen und ein Bischof gibt sich die Ehre.
Beim Essener Dom beginnt die Geschichte von Essen. Hier wurde um 845 das Essener Frauenstift gegründet. Der heutige Dom ist der 3. Bau an der Stelle. Davor gab es ottonische Bauten und heute sieht man noch einiges aus der Gotik des 13. Jahrhunderts. Schließlich kommen wir zur Marktkirche, im Ursprung romanisch und teilweise Wiederaufbau im Stil der Spätgotik. Den Schritt in die Moderne kennzeichnet vielleicht das Westtor aus blauem Glas. Hier endet unsere Strecke, aber man kann ja noch weiter und sich die architektonische Stadtentwicklung beim Universitätsviertel ansehen.
Bildnachweis: Von Wiki05 [CC0] via Wikimedia Commons
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