Auf dieser Etappe führt der Europäische Fernwanderweg E 3 an den Westrand von Oberhessen und übergibt das Zepter an den Taunushöhenweg. Wir starten in der Obertorstraße und gehen zunächst zur evangelischen Stadtkirche von Hungen.
Die evangelische Stadtkirche verbindet Baustile von der Romanik bis zum Barock wurden hier miteinander verwoben. Der untere Teil des Turms zwischen Chor und Schiff wird als ältester Bauteil auf eine Entstehungszeit im 12. Jahrhundert datiert.
Wir kreuzen wenig später die Horloff, ein 45km langer Zufluss der Nidda, und kommen vorbei am jüdischen Friedhof Hungen. Durch die Friedberger Straße kommt man zur Bundesstraße, kreuzt diese und erreicht den Feldheimer Wald.
Oberhalb des Naturschutzgebiets Eisenkaute von Inheiden geht es nach Bellersheim, einem Stadtteil von Hungen. Bellersheim liegt am Nordrand der Wetterauer Seenplatte, wo als Folge des Braunkohletagebaus eine Reihe von Seen entstanden ist.
Hinter Bellersheim wird es nach und nach lauter. Wir nähern uns der Autobahn A 45, die wir auf Höhe von Münzenberg queren. Dann laufen wir auf Burg Münzenberg zu, die man aufgrund ihrer markanten Silhouette mit den zwei Bergfrieden auch das Wetterauer Tintenfass nennt. Burg Münzenberg entstand im 12. Jahrhundert und wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Ein Besuch der Ruine inkl. Aufstieg auf den zum Aussichtsturm umfunktionierten Bergfried ist kostenpflichtig.
Von Münzenberg aus halten wir uns weiter westwärts. Der Europäische Fernwanderweg E3 führt oberhalb von Rockenberg Richtung A 5. In Rockenberg gibt es neben der Burg Rockenberg (einem Wohnturm aus dem 14. Jahrhundert) die Rockenberger Hölle zu sehen, ein spannendes Naturschutzgebiet, wo Sumpfschildkröten ausgewildert wurden.
Durch Griedel hindurch kommt man zur Autobahn A 5, passiert diese und erreicht dann das Etappenziel Butzbach am Westrand der Wetterau. Über die Griedeler Straße laufen wir direkt hinein ins Zentrum rund um die evangelische Markuskirche aus dem 14. Jahrhundert. Rund um die Kirche stehen noch einige Gebäude aus dem Spätmittelalter, etwa die 1433 erbaute Michaelis- und Katharinenkapelle, die man vom Kirchhof aus sieht.
Man spaziert von der Markuskirche auf den Marktplatz von Butzbach zu. Der Marktbrunnen stammt aus dem Jahr 1395. Der Butzbacher Markplatz gilt als einer der schönsten Hessens und liefert einen Eindruck der Platzgestaltung, wie sie auch in Frankfurt gewesen sein muss, bevor der Krieg ihn zerstörte. Das alte Rathaus ist ein stattlicher Fachwerkbau aus dem 16. Jahrhundert. Im Erdgeschoss war die Gerichts- und Kaufhalle untergebracht.
Durch die Wetzlarer Straße verlässt man den Marktplatz Butzbach und kommt zur Kleeberger Straße, in die man links einbiegt und die Bahntrasse quert. Dann biegt man links in die Straße Am Bollwerk, läuft auf die katholische Pfarrkirche St. Gottfried (1953) zu und kommt in die Taunusstraße. Hier endet die Etappe und der Taunushöhenweg (doppelt markiert mit einem schwarzen T und dem blauen Andreaskreuz des E3) übernimmt.
Bildnachweis: Sven Teschke [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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