Die Maybachbrücke, die sich über die Nidda spannt, in die Straße Am Weißen Stein und die Eschersheimer Landstraße übergeht, verbindet die Stadtteile Heddernheim und Eschersheim. Nördlich des Ortes befindet sich ein Niddastauwehr. Die Nidda trennt Eschersheim von Heddernheim und Niederursel westlich. Nördlich folgt Kalbach-Riedberg, Frankfurter Berg, östlich Eckenheim. Dornbusch und Ginnheim liegen südlich.
Eschersheim wird als ruhiger Stadtteil mit einer hohen Villendichte beschrieben. Aufregung gibt es massig, durch die den Ort zerschneidende U-Bahn, die hier eigentlich Ü-Bahn heißen müsste, da sie überirdisch verläuft, den Ort zerschneidet und Anlass für Beschwerden gibt. Zum Glück ist Schiene nicht alles, denn Eschersheim hat mit Niddaaue, Grüngürtel und einem kleinen Park für Anwohner und Spaziergänger einige Highlights zu bieten.
Am besten gleich hinein in den alten Ortskern der Stadt, die als Enscriresheim um 1000 erstmalig namentlich bekannt wurde. Wahrzeichen von Eschersheim ist das Naturdenkmal (seit 1937) der Escherheimer Linde. Die Eschersheimer Linde wurde als Landmarke zum Ende des 17. Jahrhunderts gepflanzt. Sie misst 20m in der Höhe und hat einen Stammumfang von 5m. Sie wird gepflegt und gehätschelt mit Drainage, Bewässerung und Belüftung, sogar ein Chirurg gehört zum Pflegepersonal und die Ü-Bahn macht ihretwegen einen kleinen Bogen. Geht doch!
Nahe der Linde reckt sich noch was in den Himmel, keine Baumkrone, sondern der Eschersheimer Wasserturm mit seinem, man mag schon sagen: knuffigen Turmaufbau, der auch einem Schlösschen gut als Haube dienen könnte. Vielleicht hat der Ingenieur Kessemer vor dem Bau des Turms 1901 während der Planung einen mystischen Schwarz-Weißfilm gesehen? Der Eschersheimer Wasserturm fasst 300.000 Liter.
Nahe der Ü-Station Weißer Stein steht der Weiße-Stein-Brunnen (1910), der vor dem Zweiten Weltkrieg Herkulesbrunnen hieß und eine entsprechende Statue aus Metall obenauf hatte. Diese wurde aber eingeschmolzen. Ein Herkulesnachbau konnte 2009 wieder auf den Brunnen aus Muschelkalk aufgesetzt werden. Aus 16 Düsen plätschert es um den Muskelbepackten herum, der an die Gefallenen des Krieges 1870-71 gemahnt.
Geht man vom Weißen Stein nordwärts kommt man zur evangelischen Emmauskirche. Die Emmauskirche wurde 1752-54 gebaut. Die einfache, barocke Saalkirche hat im Innern eine an zwei Seiten umlaufende Empore. Der Chorraum, vermutlich gotisch und noch von einem Vorgängerbau, weist einen Fünfachtelschluss auf. Die Giebelseite wird mittig von einem dort 1768 nachträglich aufgesetzten kleinen Turm, eher einem Dachreiter, mit verschieferter Haube dominiert.
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