Am Schützenplatz in Schmallenberg starten wir auf das zweite Wegstück unserer Wanderung auf dem Friedrich-Wilhelm-Grimme-Weg.
Durch die Oststraße passiert man die Altstadt und kommt zur katholischen Pfarrkirche St. Alexander. Ihre ältesten Teile stammen noch aus dem 13. Jahrhundert. Der neuromanische Hauptbau allerdings entstand 1905-06, der Kirchturm ist sogar noch neuer und wurde erst 2004 errichtet.
Auf Höhe der Alexanderkirche biegt der Friedrich-Wilhelm-Grimme-Weg nach links durch die Wasserpforte und passiert über eine kleine Brücke die Lenne. Der Wanderweg steuert den Wilzenberg (658m) an. Hier bauten Siedler schon vor der Zeitenwende eine erste Wallanlage, die später von den Karolingern übernommen wurde. Für das 16. Jahrhundert ist auch erstmals eine Kapelle auf dem Wilzenberg nachgewiesen. Seit dem 17. Jahrhundert dient die Wilzenbergkapelle als Ziel vieler Prozessionen.
Allein schon die barocke Innenausstattung der Wilzenbergkapelleist den Besuch wert. Ebenso aber auch die Kreuzigungsgruppe im Wald und der kleine Quellteich nahe der Kapelle. Bis heute finden Prozessionen von der Straße zwischen Grafschaft und Schmallenberg über den Kreuzweg den Berg hinauf zur Kapelle statt.
Einige Meter hinter der Wilzenbergkapelle erhebt sich der 1889-95 erbaute Kaiser-Wilhelm-Turm, kurz auch Wilzenberg-Turm genannt. Von dem knapp 10m hohen Stahlturm auf dem inselartig im Lennetal gelegenen Wilzenberg genießt man einen fantastischen Rundblick über das Hochsauerland bis hinein ins Lennebergland.
Weiter östlich trifft der Friedrich-Wilhelm-Grimme-Weg am Fuße des Knollen (533m) auf die Einmündung der Sorpe in die Lenne. Hier liegt das kleine Dorf Winkhausen. In Winkhausen soll im frühen Mittelalter Sachsenkönig Widukind gelagert haben, um die Wallburg auf dem Wilzenberg anzugreifen. Jetzt geht es hinauf, über Hardt (659m), Waldemei (725m) und Heidberg (724m) bis zum Wegkreuz Kleines Bildchen, um von hier nach Süden abzuknicken und über Lengenbeck das Etappenziel in Nordenau anzusteuern.
In Nordenau angekommen steuert der Friedrich-Wilhelm-Grimme-Weg direkt auf die St. Hubertus Kirche im Ortskern zu. Die kleine Saalkirche wurde 1925 im barocken Stil unterhalb von Burg Rappelstein anstelle einer Kapelle errichtet. Sehenswert ist der kunstvoll und figurenreich ausgestattete Hauptaltar.
Hinter der Kirche erhebt sich der Turm von Burg Rappelstein, ein beeindruckender Bau mit quadratischer Grundfläche und 12m Kantenlänge, der um das Jahr 1100 herum erbaut worden ist. Die heute noch vorhandenen Ruinen gehören damit zu einem der ältesten Bauwerke des Sauerlands. Allerdings muss dazu gesagt werden, dass der heute sichtbare Teil des Bergfrieds nicht mehr komplett aus alten Zeiten stammt - er wurde in den 1960er Jahren teilweise wieder aufgebaut. Das tut der Beliebtheit des Bergfrieds als Aussichtsturm allerdings keinen Abbruch.
Friedrich-Wilhelm-Grimme-Weg Etappe 1 - Friedrich-Wilhelm-Grimme-Weg Etappe 2 - Friedrich-Wilhelm-Grimme-Weg Etappe 3 - Friedrich-Wilhelm-Grimme-Weg Etappe 4
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