An der Straße, die von der B 54 auf Höhe des Siegerlandflughafens ins Hellertal nach Burbach führt, liegt ein kleiner Wanderparkplatz. Hier können wir unser Auto abstellen und eine schöne Rundtour durch die größte Wacholderheide im Siegerland machen.
Die Wacholderheide Gambach gehört zu einem ehemals breiteren Verbindungsgürtel zwischen der Hochfläche des Westerwalds und dem tiefer gelegenen südlichen Siegerland. Hier wurden Tiere zur Weide getrieben, worauf die Bezeichnung Hirtenwiese noch hinweist. Durch den Rückgang der Landwirtschaft und die Aufforstung gingen weite Teile der Wacholderheide verloren. Seit Mitte der 1980er Jahre kümmert man sich jetzt vor Ort wieder um den Erhalt der Wacholderheide und den ursprünglichen Landschaftscharakter.
Prägend für Wacholderheide wie die Gambach sind die vielgestaltigen Wacholderbüsche, zwischen denen sich eine artenreiche Pflanzendecke ausbreitet. Besonders sticht das Heidekraut ins Auge. Ein bisschen ist die Gambach so wie die Lüneburger Heide en miniature. Das Heidekraut blüht im August. Da ist warm-gelbe Blüte der Arnika schon wieder vorbei, die genauso wie die Heide karge Standorte liebt.
Vom Wanderparkplatz Gambach aus folgen wir einen kleinem Pfad in nördliche Richtung und kommen dann in den Wald hinein. Die Wälder gehören zum Höhenzug Die Höh, die die natürliche Grenze zwischen den alten Kulturräumen Hickengrund und Freier Grund bildet.
Eine der markanten Erhebung der Höh ist der Große Stein (546m), eine kegelförmige Bergkuppe mit einem baumfreien Blockmeer: Einer Fläche aus zu Blöcken erstarrtem Vulkangestein. Diese Basaltblöcke sind vielfach mit seltenen Moosen und Flechten bewachsen. Bereits 1951 wurde um den Großen Stein (auf der anderen Seite der B 54) ein Naturschutzgebiet ausgewiesen, das sich mit dem in ca. 800m Entfernung liegenden Gebiet um den Kleinen Stein zu einer artenreichen Landschaft entwickelt hat.
Auch die Gambach selbst ist seit den 1950er Jahren als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Von den fast 500 Farn- und Blütenpflanzenarten der Gambach sind rund 75 Arten geschützt, etwa der Moorklee, das Nordische Labkraut und die Himmelsleiter. In der Gambach sind seltene Tiere wie der Neuntöter, der Dukatenfalter und der Tannenhäher heimisch. Rund 10% der in Nordrhein-Westfalen bekannten Braunkehlchen leben im Gebiet der Gambach, und die Populationen des seltenen Blauschillernden Feuerfalters (Lycaena helle) sind die größten in ganz Nordrhein-Westfalen.
Bildnachweis: Von Ff76 [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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