Von Villen, Schulen, Wasser- und Schwarzen Wegen, Neues an Altem und am Schluss vielleicht ein Avemaria, bei Sankt Maria Magdalena am Markplatz mit Drachenbrunnen und benachbarter Heilig Geist- und Glockengasse spannt sich dieses Wanderrund und kann Geschichten erzählen. Geldern positioniert sich als „Die LandLebenStadt“, liegt im unteren Niederrheingebiet und im Kreis Kleve. Es hat etwas über 34.000 Einwohner in den zugehörigen 8 Stadtteilen. Geldern wird westlich von der Niers umflossen.
Wir tummeln uns in der Kernstadt und starten bei der Tourist-Info. Die ist Teil im Ensemble mit der Villa von Eerde, dem Bürgerforum und der Stadtverwaltung. Der historische Kern liegt südlich der Straße Issumer Tor (B58). Die backsteinerne Villa von Eerde mit den schmucken Zinnen und Friesen stammt aus dem Jahr 1863 und folgt dem historisierenden Tudor-Stil mit burgigem Charakter. Landrat Freiherr von Eerde war Auftraggeber. Das Gebäude stet vermutlich auf dem Areal einer nicht fertig gestellten Bastion. Rund um seine Villa ließ der Freiherr einen Park im Stil eines englischen Landschaftsparks anlegen. Dort finden sich auch Skulpturen. Weitere Geschichte ist in der Stadt mit 12 Stelen erzählt, die über das jüdische Leben Gelderns berichten.
Wir kommen über den Wassergraben Conte Escarpes und winden uns durch die Schullandschaft, Grundschule, Gymnasien, Turnhallen, Sportplatz. Auf der anderen Seite der Straße Pariser Bahn ist eine kleine Teichlandschaft, wir kommen zum Kreisel, queren die Straße Gelder Tor und biegen beim Bushäuschen nach in den Schwarzen Weg, von dem nach rechts in den Brühlscher Weg. Durch eine sehr backsteinige Wohnsiedlung wandern wir zum Bahnhof und dort biegen wir in die Bahnhofstraße und sehen erneut viel Rot in Form von Mauerziegeln.
Im Zentrum ist der Platz am Markt, der wird flankiert von der Kirche St. Maria Magdalena linkerhand und barocker ev. Kirche Heilig Geist mit Glockendachreiter rechterhand. Wir sind gerade Maria näher. Geldern ist auch ein Ort der Klöster. Das erste Karmelitenkloster hier wurde Anfang des 14. Jh. gegründet und währte bis zur Auflösung 1802. Die katholische Kirche stammt aus der Zeit um 1400 und wurde nach Kriegszerstörung 1945 in vereinfachter Form im Stil der Backsteingotik wieder aufgebaut.
Am Markt ist der Drachenbrunnen, der von der sagenhaften Drachentötung erzählt, wobei der feuerspeiende Drache im Sterben mehrfach „Gelre“ geröchelt haben soll. Wir wandern durch eine Fußgängerpassage (Issumer Straße) mit kleinen Läden und Gastronomie, kommen zur Straße Issumer Tor, folgen ihr ein kleines Stück und halten uns aufs Rathaus zu.
Bildnachweis: Von Frank Vincentz [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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