Das Städtchen Goch liegt an der Niers und wir erleben bei diesem Stadtrundgang Historie und ein Stück Flusslandschaft. Die Niers fließt bei Gennep in den Niederlanden in die Maas. Sie entspringt in der Jülicher Börde bei Kuckum und misst ohne Quellbäche rund 113km. Goch liegt an ihrem Unterlauf. In Goch haben sich einige Baudenkmäler erhalten. Die Stadt wurde erstmals im 11. Jahrhundert erwähnt.
Wir starten unsere Erkundung vom Parkplatz Kastell südlich der Niers und beim Museum Goch nebst dem Veranstaltungsort Kastell. Die Stadtwanderung geht gegen den Uhrzeigersinn und wir kommen über die Niers. Auf der anderen Seite wenden wir uns in westliche Richtung, folgen dem Dr.-Terörde-Weg. Hier ist der Park Nierswelle, wo der Fluss einen Bogen formt.
Wir kommen nach der Welle über die Bahnhofstraße und biegen in das Sträßchen Susbrücke, wo wir zur Susmühle gelangen. Das schmucke Gebäude mit dem Mühlrad ist eine einstige Wassermühle, die um 1700 gebaut wurde. Sie war Lohmühle und wurde später auch Öl- und Kornmühle. Heute ist sie ein Wohnhaus. Wir passieren die Susbrücke. An dieser Stelle wird die Niers zweiarmig geführt. Sie umarmt den Stadtpark, den wir auch noch erkunden könnten. Unsere Wanderroute führt uns entlang der Niers. Im Stadtpark finden sich Spielmöglichkeiten und eine Tribüne beispielsweise.
Die Niers wird per Brücke Mühlengasse gequert. Dann biegen wir nach links in die Mühlenstraße. Durch die Wohnstraße wandern wir auf den Kirchturm zu und kommen unterwegs am Kolpinghaus vorbei. Dahinter ist der Klosterplatz. Hinter dem Parkplatz ist der eine übrig gebliebene Flügel des ehemaligen Tertiarinnenklosters. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1651 und beherbergte einige Jahre die Stadtbücherei.
Gleich dahinter erhebt sich der Turm der Pfarrkirche St. Maria Magdalena. Die ältesten Bauteile der Kirche wurden 1323 geweiht. In der Folgezeit wurde die Kirche mehrfach ausgebaut, zum Beispiel mit dem Hochschiff im 15. Jahrhundert. Die Tuchweberei in Goch florierte derzeit. Man sieht, dass der Turm nicht so viele Jahrhunderte unter der Spitze hat. 1993 stürzte der alte Turm in sich zusammen, zum Glück wurde niemand verletzt, und ein neuer wurde gebaut.
Wir kommen zum Markt mit Platz und der ev. Kirche in der Häuserzeile, in die sich auch das Rathaus reiht. Die Kirche stammt aus der Zeit um 1700, wurde 1945 durch Bomben so zerstört, dass nur noch die Außenmauern erhalten blieben und sie wurde wieder aufgebaut. Das Backsteinrathaus zeigt sich mit Mittelrisalit und Dreiecksgiebel. Benachbart steht das „Haus zu den fünf Ringen“, das prächtig ins Auge fällt und umfassend saniert wird. Das Patrizierhaus aus dem 16. Jahrhundert wird einen Teil der Verwaltung aufnehmen und das Stadtarchiv, so der Plan. In 2024 sollen die letzten Renovierungsarbeiten beendet werden. Das Stadtfernsehen Goch.TV hat die Arbeiten filmisch begleitet.
Nun schlagen wir einen Haken durch die Geschäftszone mit Voßstraße und Herzogenstraße und kommen zum charakteristischen Steintor mit seinen Türmen. Es ist das einzig erhaltene von vier Stadttoren und wurde erstmals 1371 genannt. Wenn wir das durchschritten haben, lenken wir die Schritte zum Museum Goch und sind am Ausgangsort.
Bildnachweis: Von Carschten [CC BY-SA 3.0 DE DEED] via Wikimedia Commons
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