Diese Naturrunde legt sich in eine abwechslungsreiche, aber überwiegend menschengemachte, Landschaft zwischen den Orten Kessel, Asperden und Nierswalde. Wir wandern am Rand des Reichswalds mit einigen Fundstätten und begleiten die Niers durch eine kleine Seenlandschaft, die durch Sand- und Kiesabbau entstanden ist. Start ist das Eventgelände des Klosters Graefenthal.
Die Niers kommt aus der Jülicher Börde und mündet in der Provinz Limburg (NL) nach rund 113km in die Maas. Wir sind an ihrem Unterlauf im Stadtgebiet von Goch im Kreis Kleve unterwegs.
Start/Ziel ist das Kloster Graefenthal (Gut Graefental). Zwischen Kessel und Asperden liegt die einstige Zisterzienserinnenabtei, die 1248 gegründet wurde. Die wunderschöne Klosteranlage zeigt die Stile der Jahrhunderte: im Ursprung Gotik, barocke Züge in den neueren Bauten und Klassismus in den Teilen aus dem 18. Jahrhundert. Die Anlage wurde in der jüngeren Zeit über Jahrzehnte landwirtschaftlich genutzt. Die einstige Klosterkirche wurde abgerissen, um in Pfalzdorf aus den Steinen eine Pfarrkirche zu bauen.
Ganz charmant erhalten hat sich auch einiges: Das Torhaus am Eingang, das Nonnenhaus mit Kreuzgang, oder der Taubenturm. Neu in Szene gesetzt wurde das Grabmal des Klostergründers, Otto II. von Geldern. Gut Graefenthal wird als Eventlokation angeboten. Ein Café gibt es auch.
Die Runde gegen den Uhrzeigersinn führt auch durch Parzellen des Naturschutzgebiets Niersaltarme und Mühlenteiche. Das erste Teilstück erreichen wir nachdem wir zwischen zwei Seen gewandert, nach links abgebogen sind. Wir sind dann an der Niers und wandern mit ihr zur Linken ein Stückchen, bevor sie bei der Aspermühle (um 1300 erbaut) über eine Brücke mit der Triftstraße queren. Hier ist ein weiterer NSG-Teil.
Im lockeren Auf und Ab wandern wir durch den Wald gen Osten und Richtung Kessel. Hier im Süden des Reichswalds und rechts der Niers wurde ein römisches Kastell entdeckt, der Burgus Asperden, im Volksmund auch „Versunkenes Kloster“ genannt (Bodendenkmal). Grabungen ergaben, dass der Burgus im 4. und 5. Jahrhundert bewohnt gewesen sei.
Wir wandern am Niersufer, queren den Fluss nördlich von Kessel und gehen dann auf der anderen Seite am Ufer entlang, durch Wiesenaue und einen weiteren naturgeschützten Abschnitt, treffen zwischen den Seen und am Rand einer noch aktiven Sandgrube den Puttenbrockgraben und kommen zum Gut Graefenthal zurück.
Bildnachweis: Von Fredvida [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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