Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald liegt an der Ryck am Greifswalder Bodden zwischen den Inseln Rügen und Usedom. Am Ryck lädt der Museumshafen ein. In der Altstadt mit bemerkenswert großem und gepflegten Marktplatz lässt sich viel entdecken: markantes Rathaus, auffälliger Dom St. Nikolai, Kirche St. Jacobi, St. Marienkirche, Backsteingotik, alles wunderschön umrahmt von den Grünanlagen am Stadtgraben: Lindenwall, Kastanienwall, Wallanlage am Schießwall, Credner Anlagen, Heimattierpark.
Start ist der Bahnhof Greifswald und wir kommen über den Carl-Paepke-Platz mit Denkmal für den Bürgermeister von 1846-1858. Wir sind am Stadtgraben und dem Lindenwall, wandern auf dem Weg Anlagen durch ebendiese und kommen am langgestreckten Amtsgericht Greifswald vorbei sowie am Tierpark-Café.
Der Tierpark Greifswald (Eintritt) mit Parkteich liegt dahinter. Rund 100 Tierarten tummeln sich auf 3,6ha. Wir schlendern durch die Credner Anlagen, einem schönen Park am Ryckgraben, der zur Ryck wird. Benannt wurde der Park nach Rudolf Credner (1850-1908), der die Hochschulgeographie an der Universität Greifswald begründete.
Wir verlassen die Allee und gelangen zum Museumshafen an der Ryck und sehen den Fangenturm mit Zinnen. Der 13,5m messende Fangenturm wurde um 1280 gemauert. Er war Gefangenen- und Pulverturm und Sternwarte der Universität. Der Hafenmeister des Museumshafen hat hier sein Domizil.
Über den Hansering gehen wir durch das Grün Am Schießwall und biegen nach rechts in die Friedrich-Loeffler-Straße. Der Blick fällt auf die evangelische St.-Marien-Kirche, die auch Dicke Marie genannt wird. Wenn man sie sieht, weiß man warum. Die Dame ist die älteste der drei evangelischen Kirchen in Greifswald (um 1260). Die dreischiffige Hallenkirche kommt auf eine Länge von 65m, hat einen dreistöckigen Turm, dessen Untergeschoss bis zu 4m dicken Mauern aufweist. Im Inneren sind Fresken aus dem 15. Jahrhundert.
Hinter der Dicken Marie biegen wir zum Marktplatz ab. Die Altstadt umfasst Baustile aus vielen Epochen. Der Markt sticht aufgrund seiner Größe und Ausgestaltung ins Auge. Hier steht das aus dem 13. Jahrhundert stammende gotisch-barocke Greifswalder Rathaus. Groß, rot, mit Staffelgiebel, hohem Satteldach und offenem Dachreiter. Architekturhistorisch auch bedeutsam sind die beiden mittelalterlich-hanseatischen Bürgerhäuser am Markt 11, mit schmuckreichem Schaugiebel, und das am Markt 13, ebenfalls im Stil der Backsteingotik.
Magisch zieht die evangelische dreischiffige Basilika St. Nikolai, der Greifswalder Dom, den Blick auf sich. Der gotische Backsteinbau (um 1263) ist das Wahrzeichen von Greifswald und zeigt sich mit wunderbar ausgestaltetem Turm mit doppelter Zwiebel, aufgesetzten Laternen und der schlanken Spitze. Der Turm kommt auf fast 100m. Auf 60m ist eine Aussichtsplattform.
Westlich und südlich schließen Fakultäten der Universität Greifswald an. Auch die gotische evangelische St. Jacobi Kirche sehen wir, mit Wurzeln um 1280 und mächtig wirkendem Turm.
Das barocke Hauptgebäude der Universität Greifswald, die im Oktober 1456 (!) gegründet wurde, stammt aus dem Jahr 1747. Am Rubenow-Platz ist das Rubenow-Denkmal und erinnert an Heinrich Rubenow (15. Jahrhundert), seines Zeichens Bürgermeister und Mitbegründer der Universität Greifswald. Drumherum ist der Altstadt-Campus mit der Universitätsbibliothek aus dem Jahr 1882. Ebenso sehen wir die Greifswalder Sternwarte von 1924. Die Uni hat über 10.000 Studierende und über 6.000 Mitarbeitende.
Wenn wir in den Grüngürtel um die Altstadt von Greifswald am Stadtgraben kommen, sieht man die katholische Kirche St. Joseph im Stil der Neugotik, die durch die Initiative katholischer Studenten aus Westfalen, dem Rheinland und Schlesien entstehen und 1871 geweiht werden konnte.
Bildnachweis: Von Martin Kraft // photo.martinkraft.com [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
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