Groß-Gerau ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Kreises. Neben der Kernstadt gibt es die vier Stadtteile Berkach, Dornberg, Dornheim und Wallerstädten, das durch ein grünes Band von den anderen Stadtteilen getrennt ist, den beiden Naturschutzgebieten Kollenbruch von Groß-Gerau und Osterbruch von Groß-Gerau.
Ein Wahrzeigen von Groß-Gerau ist der Wasserturm südöstlich der Innenstadt und nahe den Bahngleisen. Er wurde zur besseren Wasserversorgung der Bevölkerung gebaut und ging 1929 in seinen Dienst. Der 45m hohe runde Turm dient heute Geschäftszwecken.
Im Zentrum und nahe dem Mühlbach steht mit der evangelischen Stadtkirche ein weiteres Wahrzeichen. Erstmalig erwähnt wird in Groß-Gerau eine Kirche im 13. Jahrhundert. Im 15. Jahrhundert erfolgt der Neubau der Kirche im Stil der Spätgotik. Davon haben sich Reste erhalten, wie im unteren Teil des Kirchturms oder am Portal. Ein weiterer Nachfolgebau wurde im 17. Jahrhundert umgesetzt und dann noch mal 1870. Diese Kirche wurde im zweiten Weltkrieg in Trümmer geschossen und wieder aufgebaut.
Die Katholiken in Groß-Gerau gehen in die St. Walburga Kirche und die Muslime haben mit der Bait ul-Schakur Moschee ihren Gebetsplatz. 850 Gläubige kann die Moschee der Ahmadiyya Muslim Jamaat Gemeinde aufnehmen.
Ein Schmuckstück ist das Alte Rathaus Groß-Gerau, mit dessen Bau 1578 begonnen wurde. Es zeigt sich mit einem verputzten Untergeschoss und zwei großen Rundbögen, die auf eine offene Markthalle hindeuten. Das Obergeschoss und das Dachgeschoss sind aus Fachwerk mit einigen Zierformen. Auf dem Dach sitzt ein Uhrentürmchen und vor dem Rathaus arbeitet eine Skulpturengruppe. Der Südflügel des Alten Rathauses ist komplett aus Fachwerk und hat einen offenen Arkadengang. Die Rathaus-Apotheke stammt aus dem Jahr 1701 und ist die Älteste in der sogenannten Obergrafschaft außerhalb von Darmstadt.
In der Schulstraße 3 lädt das Handwerksmuseum der Volksbank zu einer Schau in die Vergangenheit ein. In dem hübschen Fachwerkhaus, gründeten 1871 Handwerker und Gewerbetreibende ihre Volksbank in Groß-Gerau. Einer der Gründerväter war ein Schreinermeister und in dessen Werkstatt ist nun das Museum.
Weitere sehenswerte Fachwerkhäuser stehen in der Schulstraße, der Mainzer Straße, wie das Scharfrichterhaus, erkennbar an dem großen Tor und dem kleineren daneben, in einem Teil der Frankfurter Straße und am Sandböhl. Am Marktplatz wurden römische Skulpturen aufgestellt, denn durch Groß-Gerau verlief auch eine wichtige römische Handelsstraße, deren Verlauf teilweise auch heute noch die B 44 folgt.
Am Marktplatz 3 lädt das 1919 gegründete Stadtmuseum zur Vertiefung in die Geschichte ein. Da erfährt man sicher auch etwas zum ältesten Schulstandort, denn in Groß-Gerau gab es ab der Mitte des 16. Jahrhunderts Schulen. Zwei historische Schulbauten sind die Schillerschule und die Goetheschule etwas westlich vom Marktplatz entfernt.
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