Remscheid ist bekannt als Werkzeugstadt. Dank der Werkzeuge aus Remscheid, konnten die Hersteller und Kaufleute vor Ort weltweit handeln und sich so zur „Seestadt auf dem Berge“ entwickeln (Seestadt meint hier den Vergleich zu den Handelsstädten an der See). Damit das mit den Werkzeugen funktionierte, war früher Wasser von zentraler Bedeutung, denn mit Wasserkraft wurden die Hämmer angetrieben, die aus Eisen Werkzeuge als Arten formten.
Remscheid wie auch die Nachbarstädte Wuppertal und Solingen hatten Wasser satt und daher konnten sich hier gut Hammerwerke und Schleifkotten ansiedeln. Eines dieser Täler, in denen sich gleich eine ganze Menge von Betrieben der Wasserkraft bedienten, ist das sogenannte Hammertal in Remscheid. Im Mittelpunkt steht der Lobach, gerade mal vier Kilometer lang, aber mit ordentlich Gefälle und daher Fließgeschwindigkeit.
Wir schauen uns das mal alles vor Ort an und fahren dazu zum Bahnhof Remscheid-Güldenwerth. Der wird bedient von der S7 von Wuppertal nach Solingen und Parkplätze gibt’s hier natürlich auch.
Wir wandern direkt hinein ins Hammertal, erreichen den Lobach kurz hinter dem Diederichskotten und folgen dem Lobachtal vorbei an der Remscheider Ortslage Tyrol. Wir sind hier größtenteils im Naturschutzgebiet unterwegs und stoßen immer wieder mal auf Reste der Industrievergangenheit.
Wenn wir den südlichen Scheitelpunkt der Tour erreicht haben, geht es zurück und wenig später kreuzen wir die Eschbachstraße und kommen vorbei am Kellershammer und am Hüttenhammer. Hier schwenken wir ins Eschbachtal ein und passieren weitere Ortslagen, die den Namen „Hammer“ bis heute im Namen tragen. Der Grillplatz Altenhammer und der Neuenhammer See laden beide kurz zum Verweilen ein.
Bei Zurmühle (einer Wohnlage von Wermelskirchen) halten wir uns dann links und wandern hinauf ins Lobachtal, dem wir ebenfalls nach links folgen und so wieder zurück nach Güldenwerth kommen. Die Ortslage Güldenwerth entwickelte sich übrigens aus einer Hofschaft, die besonders ertragreich, also viele Gulden wert war.
Bildnachweis: Von Johannes1024 [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
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