Die zweite Etappe auf dem Remscheider Röntgenweg startet an der Eschbachtalsperre. Wer mit dem öffentlichen Nahverkehr anreisen will, nimmt die Buslinie 652 oder 673 der Verkehrsbetriebe Remscheid und steigt an der Haltestelle Talsperre aus. Direkt hinter der Autobahn A 1 liegt die Mebusmühle, einstmal eine historische Mühle am Eschbach, die erstmals 1528 erwähnt wird und seit dem Bau der Eschbachtalsperre in nicht mehr ganz so historischen Gebäuden als gastronomischer Betrieb geführt wird.
Der Röntgenweg folgt dem kleinen, aber wasserreichen Eschbach, der bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts noch 13 Hammerwerke und Mühlen antrieb. Am Freibad Eschbachtal vorbei führt der Röntgenweg durchs Eschbachtal an einigen solcher historischen Industrieplätzen vorbei, etwa dem Stauteich von Schlepenpohl, der zu einer ehemaligen Feilenfabrik gehörte, an den Hammerteichen des Heintjeshammers und der 1469 erstmals erwähnten Zurmühle.
Unterhalb von Ehringhausen mündet der kleine Lohbach in den Eschbach. An der Einmündung liegen im Wald die verborgenen Reste des Kellershammers und des Hüttenhammers. Am Hüttenhammer zweigt der Industriegeschichtspfad Hammertal ab, der ins Lobachtal führt, das auch als Naturschutzgebiet Hammertal bekannt ist. Dabei handelt es sich um eines der größten Waldgebiete der Stadt Remscheid. Die Talsohle des Lohbachtals ist durchgängig mit Erlen- und Eschenbeständen bewachsen. An den Hängen und Steilböschungen schließen Eichen-Hainbuchen an und es gibt schöne Felsvorsprünge.
Der Röntgenweg bleibt aber im Eschbachtal und trifft hier auf den Klingenpfad, mit dem es zusammen südwärts bis zur Einmündung des Eschbachs in die Wupper geht. Von hier genießt man einen sehr guten Blick auf das auf der anderen Wupperseite gelegene Schloss Burg, das im 13. Und 14. Jahrhundert die Hauptresidenz der Grafen von Berg und damit Hauptstadt des Bergischen Lands war. Heute gilt Schloss Burg als größte rekonstruierte Burganlage in ganz Nordrhein-Westfalen.
Im weiteren Verlauf begleitet der Röntgenweg die Wupper flussaufwärts. Es geht zur Müngstener Brücke, der höchsten Eisenbahnbrücke Deutschlands, die das Tal der Wupper in einer Höhe von 107m überspannt. Unterhalb der Brücke wurde 2006 der Müngstener Brückenpark errichtet. Hier kann man auf einer Schwebefähre die Wupper überqueren, das Müngstener Rätsel lösen oder aber auch ganz einfach eine Pause machen und die einzigartige Kulisse auf sich wirken lassen.
Der Röntgenweg führt unter der Müngstener Brücke hindurch zum Diederichstempel. Dieser Aussichtspunkt wurde 1901 im neugotischem Stil gebaut und hat eine siebeneckige Grundform. Gestiftet wurde der Aussichtspunkt vom Remscheider Bürger August Diederichs, der verfügte, dass der Aussichtspunkt zu allen Tages- und Jahreszeiten für die Öffentlichkeit zugänglich sein soll. Vom Diederichstempel hat man noch einmal einen schönen Blick auf das Tal der Wupper, die Müngstener Brücke und den Müngstener Brückenpark.
Nachdem der Röntgenweg die Bundesstraße B 229 passiert hat, geht es hinein ins Morsbachtal. Der Morsbach ist ein 15km langer Wupperzufluss und hatte eine große Bedeutung für die regionale Industriegeschichte. In seinem neun Kilometer langen Unterlauf trieb er zu Hochzeiten 40 Schleifkotten und 42 Hämmer an. Heute darf die Natur wieder ein wenig verschnaufen: 2001 wurde Naturschutzgebiet Unteres Morsbachtal eingerichtet. Parallel zum Morsbach verlaufend erreicht der Röntgenweg schließlich die Gerstau, wo schon im 15. Jahrhundert Eisen verhüttet wurde.
Röntgenweg Etappe 1 - Röntgenweg Etappe 2 -Röntgenweg Etappe 3
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