In Wuppertal zwischen Elberfeld und Barmen liegen die Hardt-Anlagen oder einfach kurz die Hardt. Den Namen verdankt der Stadtpark dem Hardtberg (232m), der sich gut hundert Meter über dem Tal der Wupper erhebt. Als Vater der Hardt-Anlagen gilt der Elberfelder Arzt Johann Stephan Anton Diemel, auf dessen Initiative das vormalige Waldgebiet erstmals gärtnerisch gestaltet und dem Publikum zugänglich gemacht wurde. An Diemel erinnern heute das 1824 am Aufstieg zur Elisenhöhe errichtete Diemel-Denkmal sowie die nach ihm benannte Diemeltreppe, einen der zahlreichen Fußwege, die aus der Stadt auf die Hardt hinauf führen.
Im Süden der Hardt liegt der Botanische Garten Wuppertal. Der Botanische Garten wurde im Jahre 1890 als Schulgarten auf der Hardt angelegt und zog 1910 an seinen heutigen Platz. Nach dem Jahrtausendwechsel wurde der frei zugängige Botanische Garten um drei neue Gewächshäuser erweitert. Diese und die umgebende Außenfläche wurden als Neuer Garten Hardt 2007 eröffnet.
Direkt am Botanischen Garten steht der Elisenturm, ein 21m hoher Aussichtsturm, der 1838 auf dem Fundament einer alten Windmühle zunächst als Sternwarte erbaut wurde. Meistens ist der Elisenturm für Ausflugsgäste verschlossen. Für besondere Momente – etwa Hochzeiten – kann man den rot marmorierten Kuppelsaal in der Turmspitze anmieten und den herrlichen Blick über Wuppertal genießen.
Der Elisenturm sowie das Gelände des Botanischen Garten gehörten ursprünglich zur Villa Eller, die 1875 erbaut und 1895 um eine Orangerie erweitert wurde. Als typisches Gebäude der Gründerzeit finden sich an der Villa Eller viele historisierende Stilelemente. Auch das Nebeneinander von Backstein und Sandstein ist typisch für Gebäude dieser Epoche. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Villa stark beschädigt. Obwohl nicht vollständig wiederaufgebaut, ist die ursprüngliche Architektur der Villa noch gut erkennbar.
Die Orangerie und die benachbarten Hardt-Terrassen werden heute gastronomisch genutzt. Die Hardt-Terrassen sind in einem ehemaligen Hofgut untergebracht und das älteste Gebäude der Hardt-Anlagen und zugleich der älteste Biergarten Wuppertals.
Westlich von Elisenhöhe und Botanischem Garten befindet sich die Waldbühne Hardt. Die Freilichtbühne bietet Platz für 2.000 Zuschauer, die hier schon Silbermond, Al Jarreau und Element of Crime lauschen oder der Inszenierung der Rocky Horror Show durch das Cronenberger TiC bewundern konnten. Seit 2003 findet auf der Waldbühne Hardt am letzten Augustwochenende das Feuertal-Festival statt, eine gelungene Kombination aus Konzertveranstaltungen und Mittelaltermarkt.
Im Nordteil der Hardt-Anlagen liegt oberhalb der Teutonenstraße ein kleiner Rosengarten. Von hier aus kommt man in die nach dem Zweiten Weltkrieg hinzugefügte östliche Erweiterung der Hardt. Die Reichsallee führt über den Rücken des Hardtbergs zum Wuppertaler Bismarckturm. Der 22m hohe Bismarckturm wurde 1907 erbaut und 1999-2005 umfassend saniert, so dass man ihn heute wenigstens an Sommersonntagen wieder besteigen und den schönen Blick über Wuppertal bewundern kann.
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