In Braunlage-Hohegeiß beginnt die Schlussetappe des Harzer Grenzwegs, der ein Teil des Grünen Bands in Deutschland ist. Das Grüne Band ist eine Naturschutzinitiative, bei dem der durch den Kalten Krieg entstandene, weitgehend naturnah belassene Grenzstreifen des Eisernen Vorhanges quer durch Europa erhalten werden soll.
Der Harzer Grenzweg leitet südwärts vorbei an der Rappbode-Quelle zum Dreiländerstein am Großen Ehrenberg (636m). Der Dreiländerstein stammt aus dem 18. Jahrhundert und markierte ursprünglich das Aufeinandertreffen von Herzogtum Braunschweig, Amt Benneckenstein / Königreich Preußen und Gräflich-Wernigeröder Forstgebiet.
Während der deutschen Teilung war der Dreiländerstein ein Grenzpunkt entlang der innerdeutschen Grenze. Seit dem 3. Oktober 1990 markiert der Dreiländerstein die Grenze von Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Hinter dem Dreiländerstein passiert der Harzer Grenzweg die Bundesstraße B 4 und trifft auf die Thüringer Hütte. Dann geht es weiter über den Großen Ehrenberg zum Ehrenplan, ein Wanderkreuz mit Schutzhütte, und auf der ehemaligen innerdeutschen Grenze entlang bis nach Walkenried.
In Walkenried trifft der Harzer Grenzweg auf das Kloster Walkenried, das seit 2010 mit zum UNESCO-Weltkulturerbe Oberharzer Wasserwirtschaft zählt. Das Kloster Walkenried organisierte im 12. und 13. Jahrhundert den Bergbau im gesamten Harz und führte dabei auch erstmals die Nutzung von Waasserkraft für die Energieversorgung der Bergwerke ein.
Das 1129 gegründete Kloster Walkenried wurde im 16. Jahrhundert aufgelöst. Die Klosterkirche ist nur noch als Ruine erhalten. Sehr gut dagegen schaut das um 1330 fertiggestellte gotische Klausurgebäude aus. Hier wurde 2006 das Zisterziensermuseum Kloster Walkenried eingerichtet.
Vom Kloster aus wandern wir durch die Schlossstraße zur Bahntrasse und halten uns dahinter rechts. Wir passieren einige Teiche, die von den Mönchen des Klosters Walkenried im Mittelalter angelegt wurden, passieren die Sachseneiche (deren Alter auf über 850 Jahre geschätzt wird), und kommen ins Naturschutzgebiet Gipskarstlandschaft Bad Sachsa und Walkenried.
Das Naturschutzgebiet stellt eine Vielzahl von Biotopkomplexen und bedeutenden Restflächen historischer Kulturlandschaften unter Schutz. Es wird von Buchenwäldern geprägt, in denen Schluchtwälder, Höhlen, Erdfälle, Felsen und andere Karststrukturen zu finden sind. Der Harzer Grenzweg passiert die Pristersteinhöhle und die Kranichteiche und kommt dann nach Tettenborn, wo der Harzer Grenzweg offiziell endet.
Bildnachweis: Von Thomas Binder [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons
Harzer Grenzweg Etappe 1 - Harzer Grenzweg Etappe 2 - Harzer Grenzweg Etappe 3 - Harzer Grenzweg Etappe 4
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