Im Tal der Valme, ungefähr auf halber Strecke zwischen Bestwig und Ramsbeck, liegt der Ortsteil Heringhausen. Zwar wird Heringhausen erst 1314 schriftlich erwähnt, doch gilt es als sicher, dass die Siedlung weit älter ist. Vermutlich liegen ihre Anfänge im 9. oder 10. Jahrhundert. Rund um Heringhausen sieht man deutlich, welchem Gewerbe einige der hiesigen Betriebe nachgehen: sie bauen Weihnachtsbäume an. Viele Hektar Fläche der Heringhäuser Gemarkung werden dazu genutzt. Und Jahr für Jahr werden Abertausende der Bäumchen und Bäume in ganz Deutschland und sogar international verkauft.
Die meisten denkmalgeschützten Wohn- und Bauernhäuser, die in Heringhausen erhalten sind, stehen entlang der Bestwiger Straße, die als Haupt-Durchgangsstraße von Nord nach Süd durch den Ort verläuft. Ein wenig abgesetzt von der Straße am Kirchplatz liegt die Pfarrkirche des Ortes. Sie ist dem heiligen Nikolaus geweiht. Die Nikolauskirche ist ein modernes Gebäude, das 1966 geweiht wurde, nachdem zwei Jahre zuvor die alte Kapelle abgebrochen worden war.
Bis in die 1930er Jahren hatte Heringhausen eine eigene Badeanstalt. Am Ortsausgang flussabwärts Richtung Bestwig wird die Valme zu einem kleinen See aufgestaut. Mit den großen Talsperren des Sauerlands ist dieser Valmestausee natürlich nicht zu vergleichen. Gerade einmal 330m lang und 33m breit ist er. Wandert man auf dem Astenweg nach Heringhausen, dann passiert man den See an seinem Ostufer, eine willkommene Abwechslung nach all den Weihnachtsbäumen.
Die Lage im Tal der Valme hatte in vergangenen Zeiten ihre Nachteile, denn immer wieder gab es Hochwasser. Das Jahrhunderthochwasser von 1907 ist den Menschen besonders im Gedächtnis geblieben. Und damit das auch so bleibt, gibt es eine kleine Hinweistafel. Zu finden ist sie hinter der Scheune des Gasthofs Nieder an der Bestwiger Straße. Mannshoch stand das Wasser damals im Dorf, die Tafel zeigt den genauen Wasserstand an.
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