Im Schnittpunkt von Burgwald, Wohratal und Kellerwald liegt das kleine Städtchen Gemünden. Hier am Westrand von Gemünden startet die Hessen-Extratour, die uns über den Galgenberg (358m) in die Hugenottensiedlung Hertingshausen bringt.
Vom Wanderportal in Gemünden geht es zunächst hinauf auf den Galgenberg und dann weiter nach Süden bis zum Perle genannten Aussichtspunkt. Hier genießt man den Blick bis hinüber nach Amöneburg, von wo aus Bonifatius, der Apostel der Deutschen, die gesamte Region zum christlichen Glauben missionierte.
Ab dem Aussichtspunkt Perle leitet der Wanderweg in westliche Richtung und führt dann nach Hertingshausen. Das kleine Dorf fiel im Mittelalter wüst und wurde dann 1694 neu besiedelt. Landgraf Moritz erlaubte vier Hugenottenfamilien, sich hier niederzulassen. Sehenswert sind u.a. die evangelische Kirche von 1841 und das 2001 errichtete Hugenottenmahnmal.
Von Hertingshausen geht es weiter zum alten Judenfriedhof von Gemünden. Oberhalb des Friedhofs kann man sich an dem herrlichen Blick ins Quellgebiet der Wohra erfreuen, die zwischem Hohen Lohr (657m) und dem zu Haina gehörenden Ort Löhlbach entspringt. Der Judenfriedhof selbst – das letzte Grab wurde 1936 angelegt – zeugt von der regen Geschichte der jüdischen Gemeinde in Gemünden, die einst eine eigene jüdische Schule und eine Synagoge in Gemünden hatten, bis die Nazis die verbliebenen 44 Juden deportierten und töteten.
Rosenthal - von vielen Naturbegeisterten zur heimlichen Hauptstadt des Burgwalds erkoren – hat natürlich in puncto Wandern einiges zu bieten. Neben...