Im Zentrum der Hörre, einem Gebirgszug, der sich östlich der Dill im Lahn-Dill-Bergland erhebt, kann man seit 2009 auf dem zertifizierten Köhlerweg wandern. Seinen Namen verdankt der Köhlerweg dem Umstand, dass im Lemptal noch aktiv Holzkohle aus Kohlenmeilern gewonnen wird. Dies natürlich nicht im großen Stil, sondern vor allem zur Bewahrung der Tradition, denn es ist äußerst mühsam, für 20kg Holzkohle rund die fünffache Menge an Holz säuberlich zu stapeln, luftdicht zu verschließen und über mehrere Tagen und Wochen am Glimmen zu halten.
Aber keine Angst: Als Wanderer auf dem Köhlerweg wird man nicht zum Mithelfen zwangsverpflichtet und es ist noch nicht einmal sichergestellt, dass man wirklich unterwegs einen aktiven Meiler zu sehen bekommt. Dies ist aber auch nicht ausschlaggebend, denn auf dem Köhlerweg wird man durch Natur satt ohnehin belohnt.
Startpunkt des Rundwegs ist der Schaumeiler am Ortsrand von Dreisbach, einem kleinen Ortsteil der Gemeinde Ehringshausen. Hier ist ein Parkplatz mit ausreichend Stellplätzen und eine Informationstafel – ein Wanderportal des Naturparks Lahn-Dill-Bergland – stellt vor Ort den Köhlerweg noch einmal vor.
Der Köhlerweg richtet sich vom Schaumeiler nach Süden und steuert das Lemptal an, das an der Grundmühle erreicht wird. Von hier geht es westwärts, immer schöne Aussichten auf die Hörre und den jenseits des Dilltals ansteigenden hessischen Westerwald inbegriffen.
Am südwestlichen Scheitelpunkt erreicht der Köhlerweg die Koppe (354m). Rund um die Koppe wurde 1931 das erste Naturschutzgebiet im Altkreis Wetzlar ausgewiesen. Heute sind 24ha Fläche mit schönem Bestand an Eichenhainbuchen und Traubeneichen geschützt. Von der Koppe hat man einen schönen Ausblick ins südliche Lahn-Dill-Bergland, das Gleiberger Land und auf die Höhen den Westerwalds. Der örtlichen Überlieferung nach soll die Koppe zur Walpurgisnacht Versammlungsort für Hexen und Zauberer aus dem Greifensteiner Land gewesen sein. Seit Eröffnung des Köhlerwegs ist aber noch kein Wanderer abhanden gekommen.
Der Köhlerweg führt weiter in Richtung Norden. Immer wieder eröffnen sich schöne Blicke in die Täler von Stippbach und Amstelbach bis der Weg auf Höhe von Dreisbach wieder ostwärts führt, den Ort umrundet und zurück zum Startpunkt führt.
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