Aus dem Zentrum von Haltern am See gehen wir auf dieser Etappe des Hohe Mark Steigs zum Halterner Stausee, einer Talsperre, die 1927-30 angelegt wurde. Der Halterner Stausee ist eine Trinkwassertalsperre und versorgt durch das Wasserwerk Haltern mehr als eine Million Menschen im Bereich des westlichen Münsterlands sowie des nördlichen Ruhrgebiets mit Trinkwasser. Das Wasser wird aber nicht direkt, sondern als versickertes und gefiltertes Grundwasser entnommen. Deshalb sind Freizeitaktivitäten auf dem Halterner See erlaubt.
Vom Halterner See aus leiten uns die Wegweiser des Hohe Mark Steigs zur Westruper Heide. Weite Felder von zart rosa bis lila blühendem Heidekraut erstrecken sich über eine hügelige, von einigen Kiefern, Birken und Wacholderwäldern unterbrochene Fläche von fast 90 Hektar. Oft begegnen einem im Sommerhalbjahr auf der Westruper Heide auch Heidschnucken, die sich kauend durch das Gras bewegen und einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung dieser einmaligen Kulturlandschaft leisten.
Am Ende der Westruper Heide treffen wir auf den Flaesheimer Damm, passieren diesen und halten uns dann mit ihm südwärts zur Lippe und dem Wesel-Datteln-Kanal. Der Wesel-Datteln-Kanal ist nach dem Rhein die meistbefahrene Wasserstraße Deutschlands. Der Kanal verläuft durch das nördliche Ruhrgebiet und verbindet den Rhein bei Wesel mit dem Dortmund-Ems-Kanal am Wasserstraßenkreuz Datteln.
Wir spazieren jetzt durch Flaesheim, einem Ortsteil von Haltern am See, und kommen dann in das weitläufige Waldgebiet Haard. Hier nehmen wir den sanften Anstieg zum Rennberg (138m). Auf dessen Spitze steht der Feuerwachturm Rennberg. Der heutige 35m hohe Turm entstand 2010. Von der Aussichtsplattform fällt der Blick über die Haard unter anderem nach Flaesheim, zur am Wesel-Datteln-Kanal befindlichen Schleuse Flaesheim und bei guten Sichtbedingungen zum Ruhrgebiet und in das Münsterland.
Über den Finkenberg (132m) wandern wir weiter durch die Haard und kommen nach einer schönen, ruhigen Waldpassage zum Schwarzen Berg (124m) und dann weiter zum Naturschutzgebiet Brinksknapp. Dieser Feuchtwiesenkomplex steht seit 1991 unter Natur. Der ehemalige Sprengtrichter erfüllt als Laichplatz für verschiedene Libellenarten sowie für Amphibien eine wichtige Funktion. Da das flache Gewässer zu verlanden droht, wird der sich bildende Faulschlamm regelmäßig entfernt. Es handelt sich um eines der letzten intakten Hochmoore. Von einer kleiner Aussichtsplattform gewinnt der Besucher einen guten Überblick und kann mit etwas Glück seltene Tiere beobachten.
Durch den südlichen Teil der Haard leitet der Hohe Mark Steig erst zum Wanderparkplatz Haardgrenzweg, dann zum Wanderparkplatz Mutter Wehner, bis wir am Stimbergpark in Oer-Erkenschwick die Tageswanderung abschließen.
Hohe Mark Steig Etappe 1 (Auesee-Bärenschleuse) - Hohe Mark Steig Etappe 2 (Bärenschleuse-Schermbeck) - Hohe Mark Steig Etappe 3 (Schermbeck-Lembeck) - Hohe Mark Steig Etappe 4 (Lembeck-Haltern) - Hohe Mark Steig Etappe 5 (Haltern-Oer-Erkenschwick) - Hohe Mark Steig Etappe 6 (Oer-Erkenschwick-Olfen)
Bildnachweis: Von DerMische [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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