In die Wälder südwestlich von Hanau

Diese schöne Wanderung durch die Wälder südwestlich von Hanau liegt etwas genauer genommen südlich des Mains und der kleinen Seenplatte mit unter anderem dem Oberwaldsee und Vogelsberger See. Die Waldrunde ist im Uhrzeigersinn umgeben von Steinheim am Main, der B45 und B43a, nahe dem Klein-Auheimer See und dem Wildpark Alte Fasanerie, von Hausen, Lämmerspiel und Dietesheim.

Tief ein- und wieder ausatmen, könnte das Thema der Runde durch die wunderbare Waldnatur mit Schutzgebieten, einigen lichten Bereichen und der Möglichkeit zu den Weihern abzustechen sowie einer weiteren Idee, sich die Streuobstwiesen am Gailenberg näher anzusehen. Start ist westlich der B45 bei Steinheim am Main, am Lämmerspieler Weg nahe dem Steinbruchsee Steinheim, der von einem Angelverein gepachtet wurde. Von der Straße kommt man auf einen Parkplatz unter der Hochspannung. Wir queren den Lämmerspieler Weg und biegen in den Weg gegenüber ein, sind in südlicher Richtung unterwegs.

Ganz in der Nähe ist das kleine NSG Am Rauhensee bei Steinheim, einer ehemalgien Tongrube. Wir streifen Wald und Feld, sind unter der Stromtrasse, wandern auch durch Wiesen und am Geflügelzuchtverein Steinheim-Nord vorbei, sind in Richtung Fasanerie, wandern durch den Wald und in dem biegen wir nach rechts, wandern entlang dem NSG Lauternsee bei Klein-Auheim, mit einem Moor (Binsingwiese). Wir wandern allerdings anders, schlagen Haken durch einige Schneisen, kommen über die Steinheimer Straße, schlagen wieder Haken.

Von der Ulrichschneise geht es nach links in den Wingertweg und wir nähern uns einer Lichtung mit kleiner Häusergruppe sowie kleinen Seen südlich vom Oberwaldsee und Vogelsberger See. Wir kommen dem Frankfurter See näher und dem Vogelsberger See. Man könnte jetzt hier einen schönen Abstecher zum Canyon-Steg machen, der spannt sich zwischen dem Vogelsberger- und Oberwaldsee. Um die Seenlandschaft herum sind einige Aussichtspunkte angelegt. Die Seen entstanden aufgrund des einstigen Basaltabbaus.

Wir umrunden als nächstes das Gebiet mit Streuobstwiesen am Gailenberg, was auch einen Abstecher wert ist. Die Anhöhe ist Vulkanaktivitäten zu verdanken. Das Klima war günstig für Landbau und Weinlagen. Heute sind hier überwiegend Obstbäume gepflanzt. Ein bisschen Ackerbau findet sich auch noch sowie eine kleine Fläche mit Weißem Burgunder.

Nah der Streuobstwiese ist etwas abseits unseres Wegs der Steinheimer Galgen als mittelalterliche Richtstätte zu finden (etwa hier: 50°06'35.0"N 8°53'12.0"E). Links uns rechts des Waldwegs stehen zwei Säulen aus Blasenbasalt-Bruchstein gemauert. Der Balken zum Hängen kam dann aus Holz über die Säulen. Die letzte Hinrichtung war 1734. Alsbald ist die Runde beendet. Von der möglichen Abbiegung zum Galgen und bis zu unserem Ausgangsort sind es nur noch rund 800m.

Bildnachweis: Von Karsten Ratzke [CC0] via Wikimedia Commons