Industriegeschichtspfad Historisches Gelpetal (Bergisches Städtedreieck)


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Wegweiser
Länge: 9.57km
Gehzeit: 02:41h
Anspruch: mittel
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Das Gelpetal erstreckt sich über gut vier Kilometer, nachdem Huckenbach und Dornbach sich zur Gelpe vereinigt haben. Entlang des Bachlaufs waren einst die Hammerwerke und Schleifereien wie an einer Perlenkette aufgereiht. Ende des 19. Jahrhunderts verlor Wasser als Energielieferant seine Bedeutung zugunsten der Elektrizität. Die Firmen konnten die engen Tallagen verlassen und sich auf den Hochflächen neu und größer niederlassen.

In dieser Zeit verlor das Gelpetal seine Bedeutung als Industriestandort und das Gelpetal ebenso wie das benachbarte Saalbachtal wurden ein beliebtes Naherholungsgebiet für Wuppertal und Remscheid. Der Bau der Ronsdorfer Talsperre 1898 beschleunigte diese Entwicklung noch. Zahlreiche Ausflugslokale entstanden mit klingenden Namen wie Bergisch Nizza, Gelper Hof und Zillertal.

1980 wurde im Gelpetal der Industriegeschichtspfad angelegt, um mit Informationstafeln den Besuchern die historischen Fakten über die ehemaligen Kotten und Hämmer zu vermitteln. Als Wegzeichen für den Industriegeschichtspfad Historisches Gelpetal dient ein stilisiertes Wasserrad.

Der Industriegeschichtspfad Historisches Gelpetal beginnt am Steffenshammer im Remscheider Stadtteil Hasten. Hier am Steffenshammer mündet der Gelpebach in den Morsbach. Der 1746 errichtete Steffenshammer ist der letzte noch aktive Wasserhammer im Gelpetal. Malerisch an einem aufgestauten Hammerteich gelegen, beherbergt der Steffenshammer viele Zeugnisse vergangener Industriegeschichte. Ab und an öffnet der Förderverein die Räumlichkeiten und zeigt, wie man früher Eisen verarbeitet hat.

Vom Steffenshammer leitet der Industriegeschichtspfad Historisches Gelpetal entlang des Gelpebachs zu den Resten des Neuenkottens und weiter zum Reinshagenshammer, der bereits im 17. Jahrhundert eine Konzession erhielt. Wir befinden uns hier im Zillertal, wie man den Unterlauf der Gelpe nach der Einmündung des Saalbachs nennt.

Man kommt zum bekannten Ausflugslokal Haus Zillertal und folgt jetzt dem Saalbach. Man wandert an den Stauteichen des Hordenbachhammers, der Roodekottens und des Manneshammers vorbei zur Ronsdorfer Talsperre. Aus Naturschutzgründen ist der direkte Zugang zum größten Teil des Uferbereiches der Ronsdorfer Talsperre nicht möglich, da diese im Rahmen der Sanierung eingezäunt wurde. Dafür entschädigen die Aussicht und die Natur.

Von der Ronsdorfer Talsperre geht es durch den Wuppertaler Stadtteil Holthausen wieder zurück ins Gelpetal. Man stößt hier auf das Speckhämmerchen, das heute als Wohnhaus genutzt wird und folgt der Gelpe abwärts an vielen Überresten alter Werksbetriebe vorbei zum Käshammer, einem vorbildlich restaurierten ehemaligen Hammer. Der Käshammer präsentiert sich heute als sehr gut erhaltene historische Werkstätte und gilt vielen als Wahrzeichen des Gelpetals. Dann geht es wieder zurück zum Haus Zillertal, von wo man den Rückweg zum Steffenshammer antritt.


Bildnachweis (attribution, via Wikimedia Commons): 1,2,3,6,7 by Morty; 4 by Hans Kadereit --ka; 5 by Atamari; 8 by Ökologix [CC-BY-SA-3.0]

Autor: SGV
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