Das Siegerland blickt auf eine über 2.500 Jahre alte Geschichte als Bergbauregion. Schon vor unserer Zeitrechnung, schmolz man im Siegerland Eisenerz und gewann Eisen, das für Waffen und Landwirtschaftsgeräte gebraucht wurde.
Das Eisen wurde in Hochöfen aus dem Erz geschmolzen und dafür brauchte man ordentlich Brennmaterial. Das gewann man, indem man Holz unter Luftabschluss schwelen ließ. Die leicht entzündlichen Bestandteile verbrannten und übrig blieb Holzkohle, die ohne Flammen verbrennt und dabei deutlich heißer wird, als Holz.
Um eine Kilogramm Eisen aus dem Erz zu schmelzen, braucht man etwa zehn Kilogramm Holzkohle und um die herzustellen, sind etwa fünfzig Kilogramm Holz nötig. Eisenherstellung ist ein energieintensives Geschäft und von der Frühzeit über das Mittelalter bis zur Industrialisierung war Eisen ohne große Mengen an Holz nicht herzustellen.
Von den vielen Meilern im Siegerland sind heute nur noch zwei erhalten. Der historische Hauberg Fellinghausen bei Kreuztal und der Kohlenmeiler in Walpersdorf. Schulklassen können beim Aufschichten des Meilers dabei sein und so den inneren Aufbau kennenlernen. Interessant ist die Entzündung des Meilers durch den im Innern befindlichen Schacht (Quantelschacht) und die Kontrolle des glühenden Holzes durch Methoden der Luftzufuhr. Diese wird durch Löcher erreicht, die in die äußere Bedeckung des Meilers (Grassoden) gestochen werden.
Speziell für Familien bietet sich auch ein Spaziergang auf dem Köhlerpfad an, ein kurzer Rundwanderweg, der vom Sauerländischen Gebirgsverein (SGV) mit dem Wegzeichen A1 markiert ist. Unterwegs informieren zahlreiche Schautafeln über die Köhlerei und ein kleines Köhler-Quiz sorgt dafür, dass auch Kindern unterwegs nicht langweilig wird.
Startpunkt für den Köhlerpfad ist der Wanderparkplatz Köhlerplatz an der Landstraße von Walpersdorf noch Feudingen. Vorbei am Kohlenmeiler Walpersdorf leitet der Köhlerpfad durch das Tal des Kütschenlangenbach hinab zur Sieg, die hier erst wenige Meter hinter sich hat. Man passiert den Feuerlöschteich und kommt an den Ortsrand von Walpersdorf. Von hier geht es jetzt wieder zurück zum Köhlerpatz.
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