Runde vom Meerhofsee in die Alzenauer Sande

Diese Wanderrunde liegt zwischen Kahl am Main und Alzenau. Wir rumrunden dabei das kleine Naturschutzgebiet Alzenauer Sande. Hier führt übrigens auch der Degen-Weg (52km) durch, der die Mainregion durch den Kahlgrund mit Hessen verbindet. Wir treffen im Kahlgrund auf einem Abschnitt auf das große „D“. Abwechslungsreichtum dieser Runde wird geboten mit: Meerhofsee, Kahl, Wiesen von Prischoß, Nachtweidesee und Vorspessartseen, Waldgebiet mit Heide im NSG Alzenauer Sande.

Wir starten am Rand der unterfränkischen Kleinstadt Alzenau an der Seestraße und nah dem Strandbad Meerhofsee. Der Meerhofsee entstand durch einen eher kurzfristigen Kiesabbau, von 1959 bis 1968. Der See beherbergt eine Insel, die bei Niedrigwasser zur Halbinsel wird. Am Meerhofsee finden sich mehrere Aktionsangebote, um seine Freizeit zu verbringen, wie Baden, Wasserspielplatz, Klettern und Ballsportarten. Ein Kiosk ist auch da. Der Meerhofsee ist rechts von uns, die Kahl fließt links. Dazwischen ist ein Damm.

Am Ende des Sees queren wir die Kahl an ihrem Unterlauf. Die rund 32,4km lange Kahl hat ihre Quelle bei Bamberger Mühle und mündet bei Kahl am Main in den Main. Mit der Kahl unterqueren wir die A45. Durch die Wiesenlandschaft Prischoß folgen wir der mäanderten Kahl, die renaturiert wurde. Das Prischoß hat seinen Namen durch das Dorf, was hier mal war. Seine Wiesen und Weiden bilden ein Landschaftsschutzgebiet.

Vor Kahl am Main halten wir uns links und wandern zum Nachtweidesee und den Vorspessartseen. Gegenüber ist der Neufeldsee. Diese Seen gehören alle zur Kahler Seenplatte, zu der weitere Seen zählen. Bis auf eine Ausnahme entstanden sie aus stillgelegten Braunkohle-, Sand- und Kiesgruben.

Wir wandern entlang der Seenplatte, können auch einen Blick auf den Hörsteiner See werfen, überwinden die A45, wandern durch den Wald ins Naturschutzgebiet Alzenauer Sande. Das Gebiet ist nicht sehr groß, dafür umso vielfältiger. Sandmagerrasen galt lange als wenig wertvoll und wurde verbaut oder für beispielsweise Spargel beackert. Bei Alzenau wurden Flugsande mit Kiefern aufgeforstet. Die werden im Naturschutzprojekt teilweise wieder entfernt, um dem sonnenliebenden Sandmagerrasenpflanzen und -tieren einen Lebensraum zu bieten. Davon sind fast alle auf der Roten Liste. Das gilt auch für einige Tierarten, die hier ihre Familien gründen. Durch das Prischoß gelangen wir zum Meerhofsee zurück.

Bildnachweis: Von Freak-Line-Community [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons