Kohlenbrenner-Tour (Oberes Werntal)

Im Oberen Werntal finden sich 28 markierte Wanderwege. Die Kohlenbrenner-Tour ist einer davon und trägt einen Meiler als Logo. Das ländlich durch Ackerbau geprägte Obere Werntal ist eine „Öko-Modellregion“, die zehn Gemeinden umfasst, in den Landkreisen Schweinfurt und Bad Kissingen in Unterfranken. Die Kohlenbrenner-Tour liegt zwischen der A7 und Wülfershausen der Gemeinde Wasserlosen.

Im Kirchdorf Wülfershausen geht’s los. Die Kirche ist St. Kilian und Vitus geweiht und wurde 1615 gebaut mit späteren Erweiterungen. Sie ist hinter uns, wenn wir nach links in die Wolfsgasse einbiegen und den Ort im Uhrzeigersinn durch die Feldflur verlassen. Dabei kommen wir an der 1889 gebauten Kapelle der 14 Nothelfer vorbei, die von Bäumen umrahmt ist.

Feldflur und Wald machen den weiteren Weg aus, der uns nahe an der A7 vorbeibringt und den dortigen Rastplätzen Schwemmelsbach in der einen Richtung und Lerchenberg in der anderen. Beim Lerchenberg wenden wir uns von der A7 ab und wandern mit Waldrand und Feld, schließlich nur noch mit Feldern nach Wülfershausen zurück. Gen Osten schaut sich über die sanften Hügel und grünen Täler des Oberen Werntals, bis ins Schweinfurter Becken und zum Steigerwald.

Als Öko-Modellregion verfügt das Obere Werntal über viele Bio-Betriebe, von denen einige bereits ihr 30-jähriges Jubiläum hatten. Getreide, Zuckerrüben und Gemüse sowie Saatgutvermehrung sind Schwerpunkte des Landbaus hier. Wo die Felder sind, hat vermutlich einst mehr Wald gestanden und wer eben aufmerksam unterwegs war, hat vielleicht die Veränderung in der Vegetationsform des Buchenwaldes gesehen. Die gefällten Buchen wurden im Mailer zur Kohle und die fand bei den Schmieden Abnehmer. Wülfershausen pflegt die Tradition der Kohlebrenner mit diesem Rundweg und hat sogar einen Junggesellenclub Kohlenbrenner.

Bildnachweis: Von HAH [CC BY 2.5] via Wikimedia Commons