Klein, fein, viel zu sehen! Das könnte das Motto dieser hübschen Runde mit Lehde und Lübbenau sein. Wasser, Wald, Wiesen und die Kultur im Spreewald entlang der Fließe sind auf Schritt und Tritt präsent. Abstecher zum Freilandmuseum Lehde oder zum Schloss Lübbenau sollte man unbedingt einplanen! Und eine Kahnfahrt bietet weitere Erlebnisse im UNESCO Biosphärenreservat Spreewald.
Startparkplatz ist An der Dolzke. Von dort wandern wir gen Süden und in den Kern von Lehde, einem Spreewalddorf im „Lagunenstadt im Taschenformat“. So beschrieb es Theodor Fontane, als er Lehde 1859 besuchte, und wir können uns davon einen Eindruck machen. Das Dorf steht komplett unter Denkmalschutz. Im Ort leben vielleicht noch 140 Menschen und die werden vom Frühjahr bis in den Herbst per Postkahn mit ihrer Post beliefert. 9km stakt die Postfrau täglich durch die Fließe. Die Urform des Kahns war ein Einbaum, bis noch in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Erst danach ging man dazu über, die Kähne auch aus Längs- und Querbrettern zu fertigen.
Eine weitere Tradition, neben Gurken, Schlangen und sorbischen Trachten, sieht man im Spreewald auch mancherorts. Es sind die hohen Heukegel, genannt Heuschober. Die Bauern hatten nicht genügend Platz in der Scheune, um das Winterfutter für ihre Rinder dort einzulagern und schichteten das Heu zu diesen Kegeln auf.
Wir mäandern durch Touristenströme, vorbei an einigen Unterkünften und Gastronomien, tauchen in das Ost-Venedig ein, sind am Lehder Graben und dem Freilandmuseum Lehde, wo sich der Eintritt sicher lohnt und auch der Hund an der Leine mitdarf. Man wird ins 19. Jahrhundert geschickt, wo das Leben einer Großfamilie in einem Raum stattfand, mit Familienbett (!), ganz ohne Strom und fließend Wasser und was wir heute so für nötig halten.
Dann werden Brückchen passiert, wir schlendern die Verbindung nach Lehde, queren die Spree sind Am Neuen Fließ, folgen diesem Weg durch Wald und Fließe nach Lübbenau, über weitere Fließe und an die Spree. Links liegt der Große Spreewaldhafen, vor uns ist der Schlosspark mit dem Schloss (Hotel/Erlebnisreich Schloss Lübbenau) Marstall, Orangerie und weiteren Bauten. Das Schloss stammt aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und ist im Stil des Klassizismus errichtet. Nach dem 2. Weltkrieg war es Behelfskrankenhaus und dann Kinderkurheim.
Wir wandern den Weg Schlossbezirk, sehen Park und Teiche, rechts ist das Schneidemühlenfließ, wir queren das Fließ, sind auf dem Lehdscher Weg und die Runde schließt sich.
Bildnachweis: Von A.Savin [FAL] via Wikimedia Commons
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