Das ist eine ordentliche Portion Spreewaldnatur! Diese Runde durch das Naturschutzgebiet Innerer Oberspreewald im UNESCO Biosphärenreservat Spreewald bietet reichhaltige Einblicke in die Waldkultur, die Wiesen, die Kanäle und die Fließe. Der Niederungswald fällt besonders dadurch auf, dass es hier einen Ausschnitt des weitverzweigten Fließgewässernetzes gibt. Die größeren heißen: Großes Fließ, Leiper Graben, Nordfließ – aber auch die Kanäle haben Namen.
In zahlreichen langsam oder nur zeitweise fließenden Gräben sind Krebsscheren- und Froschbiss-Gesellschaften zuhause. Der innere Oberspreewald ist auch ein wichtiges Reproduktionsgebiet des Fischotters und des Bibers. Dazu gesellen sich weitere seltene Arten von Muscheln, Libellen oder Bauchigen Windelschnecken. Der Wald ist gekennzeichnet durch verschiedene Feuchtigkeitsgrade, sumpfiges und trockeneres. Im Grünland finden sich verschiedene Binsenarten, Riede und Grassorten, die das Gebiet ebenfalls wertvoll machen.
Derart gebrieft starten wir in den Artenreichtum ab der Pohlenzschänke. Das ist ein Wohnplatz und ein Gasthaus, gehört zum Ortsteil Leipe der Stadt Lübbenau. Erreichbar ist die Schänke aber nur von Burg aus. Hier ist der Leiper Graben und wir wandern die Runde mit der Uhr. Rechterhand begleitet uns das Große Fließ und wir sehen einige Grünlandwiesengesellschaft. Auch die ist mit Kanälen durchzogen.
Der Sage nach ging dem Teufel ein Pflug mit zwei Ochsen durch und die Tiere rasten wild umher, mit dem Pflug, der die Furchen zog, in denen nun das Wasser steht oder fließt. Die Wissenschaft meint, das sei nach der letzten Eiszeit entstanden – kurz gesagt: viel Gletscherwasser schmolz und bildete ein Urstromtal. Das Gelände hatte nicht viel Gefälle und so verteilte sich das Wasser eben flächendeckender. Die Vegetation sorgte für eine weitere Ordnung und dann hat der Mensch auch noch eingegriffen, um das Gebiet irgendwie zu bewirtschaftet. Die Winter überfluteten das herabgefallene Laub des Waldes, das vertorfte und so entstand der Spreewald-Moorboden.
Wir kommen zum Wehr am Großen Fließ, folgen dem Irrtumkanal, weitere Wiesen durchstreifend kommen wir über den Nordumfluter, nördlich wäre das Dorf Alt Zauche. Wir wandern zur Kannomühle und dort wieder über das Nordfließ.
Der Fontaneweg begleitet das Fließ und wir auch. Nordfließ und Großes Fließ treffen sich, wir sind am Waldhotel Eiche. Laubmischwald mit Erlen und Buchen beispielsweise. Wenn wir auf den Polenzweg treffen, halten wir uns rechts und gelangen zum Ausgangsort zurück.
Bildnachweis: Von Ralph Herzig [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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