In Fernwald am östlichen Rand des Gießener Landrückens beginnt die vierte Etappe auf dem Lahn-Kinzig-Weg. Es geht los im Fernwalder Ortsteil Albach. Man wandert ostwärts in die Natur und erreicht nach einer guten Weile erst Ober-Bessingen und dann Münster im Laubacher Hügelland.
Münster war im Mittelalter ein Wallfahrtsort, der der Marienstiftskirche in Lich unterstand. Die spätgotische dreischiffige Hallenkirche geht zu großen Teilen auf das 14. Jahrhundert zurück. Kanzel und Turmspitze der evangelischen Kirche stammen aus dem 16. Jahrhundert. Man vermutet, dass in Münster bereits um 1200 eine Kapelle stand, was durch einen romanischen Taufstein aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts belegbar erscheint.
Hinter Münster passiert der Lahn-Kinzig-Weg die hier noch junge Wetter, der Fluss, vom dem die Wetterau ihren Namen hat. Dann kommt man über den Bürgelweg hinein nach Laubach, ein kleines Städtchen am Fuße des Vogelsberg mit einer schmucken Altstadt rund um Schloss Laubach, der Residenz der Grafen zu Solms-Laubach.
Direkt an der Friedrichstraße, kurz vor dem offiziellen Ziel der Tageswanderung, kommt der Lahn-Kinzig-Weg an einem alten Jagdschloss vorbei, das eigentlich bei Gonterskirchen gebaut wurde und 1832 nach Laubach umgesetzt wurden. Seit 1981 ist im alten Solmser Jagdschloss das Heimatmuseum Fridericianum untergebracht. Im Fridericianum werden drei Ausstellungen gezeigt, die parallel die Laubacher Regionalgeschichte ausleuchten.
Eine Nummer kleiner geht es in einem Fachwerkhäuschen auf der anderen Straßenseite zu. Das Puppenstuben-Museum ist hervorgegangen aus der hoheitlichen Sammlung von Prinzessin Monika von Hannover. Derzeit kann man rund achtzig Stuben aus den Epochen Jugendstil, Gründerzeit und Biedermeier bewundern.
Jetzt ist man am Ziel der Wanderung, aber es lohnt natürlich unbedingt ein Abstecher in die Altstadt von Laubach, mit der Herrenscheune, in dem das Schlossmuseum untergebracht ist, der Stadtkirche und dem schönen Schloss Laubach, hinter dem sich ein englischer Landschaftspark erstreckt, der im 18. Jahrhundert angelegt wurde.
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Bildnachweis (attribution,via Wikimedia Commons): 1 by Stefan Schäfer, Lich; 2 by Carl Hanning; 3 by Doris Antony, Berlin; 4 by Pulv [CC-BY-SA-3.0]
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