Wie die meisten klassischen Fernwanderwege beginnt auch der Lenne-Sieg-Weg an einem Bahnhof, damit die Anreise auch ohne Auto komfortabel möglich ist. Der als Hauptwanderweg X11 markierte Lenne-Sieg-Weg startet am Bahnhof in Plettenberg.
Durch die Heinrichstraße geht es zur Lenne, die über eine kleine Brücke überquert wird. Die Lenne bildet hier die natürliche Grenze zwischen Lennebergland und dem Ebbegebirge. Nach der Überquerung stehen wir also im Ebbegebirge – was man natürlich noch nicht so richtig merkt, da wir uns ja noch mitten im Stadtgebiet von Plettenberg befinden.
Wir folgen jetzt der Else – einem 13km langen Flüsschen, das in Plettenberg in die Lenne mündet – hinein in die Innenstadt. Hier erhebt sich die Christuskirche, einer der interessantesten Sakralbauten im Sauerland, deren schlanke Kirchtürme sich wie Speere in den Himmel bohren. Die evangelische Christuskirche stammt aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, der Westturm allerdings entstand bereits im 12. Jahrhundert und gehörte ursprünglich zu einem Vorgängerbau.
Durch die Kaiserstraße geht es am Friedhof vorbei zur Böhler Kapelle, deren Ursprung sich bis auf die Mitte des 12. Jahrhunderts zurückverfolgen, als der damalige Kölner Erzbischof Friedrich II. das kleine Kirchlein stiftete. Das heutige Gebäude entstand 1422. Es handelt sich dabei um einen schlichten, barock erweiterten Saalbau mit trapezförmigem Grundriss.
In einem großzügigen Bogen geht es südlich von Holthausen über Himmelmert in Richtung Ebbekamm. Dabei passiert der Lenne-Sieg-Weg die Oestertalsperre, eine der kleineren Talsperren im Sauerland, die einst dafür sorgte, dass die bachabwärts liegenden Industriebetriebe ganzjährig ihre Maschinen mit Wasserkraft betreiben konnten. Heute dient die Oestertalsperre der Wasserregulierung von Lenne und Ruhr und wird gerne auch als Badesee genutzt.
Spätestens nach der Oestertalsperre weiß man auch, dass das Ebbe ein Gebirge ist, es geht nämlich ordentlich bergauf bis zur Nordhelle (663m), dem höchsten Gipfel im Ebbegebirge. Das sind netto gut 420m Höhenunterschied zum Lennetal bei Plettenberg. Wer auf der Nordhelle angekommen ist, sollte aber noch nicht mit dem Verschnaufen beginnen. Erst gilt es – wenn geöffnet – noch den Robert-Kolb-Turm zu besteigen. Der 2011 generalsanierte Aussichtsturm zählt zu den schönsten Aussichtspunkten im Sauerland und wurde ob dieser Bedeutung nach dem SGV-Hauptwegewart Robert Kolb benannt, der Anfang des 20. Jahrhundert das heute international eingesetzte Konzept der mit einem Andreaskreuz markierten Hauptwanderwege ersann.
Wenn man auf der Nordhelle steht, weiß man eines sicher: Jetzt geht es nur noch bergab. So hält es auch der Lenne-Sieg-Weg, der zunächst noch oben auf dem Ebbekamm bleibt und dann auf Höhe von Nocken hinab führt, die Sauerlandlinie A 45 passiert und über den Stadtteil Korbecke unser Ziel in Meinerzhagen erreicht.
Lenne-Sieg-Weg Etappe 1 - Lenne-Sieg-Weg Etappe 2 - Lenne-Sieg-Weg Etappe 3 - Lenne-Sieg-Weg Etappe 4 - Lenne-Sieg-Weg Etappe 5
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