Auf der vierten Etappe löst der Lenne-Sieg-Weg das Versprechen ein, das sein Name verheißt: Wir erreichen die Sieg und zwar standesgemäß, auf der Freusburg, einer frühmittelalterlichen Burg, die sich hoch über das Siegtal erhebt. Bevor wir dort ankommen, liegt aber noch etwas Wegstrecke vor uns und die beginnt in Waldbröl. Die größte Sehenswürdigkeit liegt direkt am Anfang des Wegs: die evangelische Kirche. Sie wurde im Kern 1131 errichtet. Aus dieser Zeit stammt noch der romanische Turm, und auch das Taufbecken im Innern dürfte ein ähnliches Alter aufweisen. Der Kirchenhauptbau dagegen wurde 1841-43 neu errichtet.
Der Lenne-Sieg-Weg leitet aus Waldbröl hinaus und passiert die Quelle des Waldbrölbachs, der auf seiner Länge von 21km das Nutscheid nach Norden hin abgrenzt. Über Bruchhausen, Berghausen und Rolshagen geht es hinein ins Morsbacher Bergland, dem östlichen Zipfel des Nutscheid.
Morsbach selbst lässt der Lenne-Sieg-Weg aus und führt stattdessen direkt vom Wisser Bachtal hinauf auf die Hohe Hardt (339m). Der Gipfel wird vom Morsbacher Aussichtsturm gekrönt. Von ihm blickt man weit hinein ins Sauerland, das Sieg-Bergland, das Oberbergische Land und den Westerwald bis hinab zum Siebengebirge am Rhein.
Nach Südosten führt der Lenne-Sieg-Weg weiter und verlässt bei Wittershagen Nordrhein-Westfalen, um den nördlichsten Zipfel von Rheinland-Pfalz zu durchqueren, das Wildenburger Land. Durch eine waldreiche, stille Landschaft geht es nur einmal durch eine Landstraße unterbrochen nach Schloss Junkernthal, bis heute Wohnsitz der Freiherren von Hövel. Die Gesamtanlage mit der großen Villa, die vermutlich aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammt, diversen Nebengebäuden wie dem Forsthaus, dem Schlosspark mit dem alten Baumbestand und dem barocken Gartenpavillon, dem Familienfriedhof und der Brücke über den Asdorfer Bach steht unter Denkmalschutz.
Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Etappenziel, der Freusburg. Wir erreichen den kleinen Höhenort von Norden kommend über den Wilhelminenweg, der uns direkt zur Freusburg leitet. Die Freusburg wurde um 1100 von den Grafen von Sayn errichtet und dann über die Jahrhunderte immer wieder um- und angebaut. Seit 1926 wird die Freusburg als Jugendherberge genutzt und gehört heute nach der umfangreichen Modernisierung in den 1980er Jahren zu den meistbesuchten Einrichtungen dieser Art. Von der Burg genießt man zum Abschluss der Wanderung den schönen Blick auf das Siegtal und die Freusburger Mühle, ein denkmalgeschütztes Industrieensemble im Tal.
Lenne-Sieg-Weg Etappe 1 - Lenne-Sieg-Weg Etappe 2 - Lenne-Sieg-Weg Etappe 3 - Lenne-Sieg-Weg Etappe 4 - Lenne-Sieg-Weg Etappe 5
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