Neunkirchen liegt im Freien Grund: dem zentralen Talabschnitt, den die Heller auf ihrem 30km langen Weg von Burbach nach Betzdorf zurücklegt. In der aktuellen Eigenwerbung nennt sich Neunkirchen selbst Industriegemeinde im Grünen, und damit ist nicht zu viel versprochen. Während es im Tal selbst geschäftig zugeht und funktionale Zweckbauten dominieren, steigen jenseits der Heller relativ direkt sanfte Hügel an, an denen sich lichter Haubergswald, hohe Fichtenbestände und helle Wiesen an kleinen Bächen abwechseln.
Diese malerische Landschaft rund um Neunkirchen im Freien Grund sollte durch einen Rundwanderweg erschlossen werden. Die Initiatoren steckten die Köpfe zusammen und heraus gekommen ist der Malerweg Ansichten-Aussichten Neunkirchen, der im Oktober 2010 als einer der Wanderhöhepunkte rechts und links des Rothaarsteigs eröffnet wurde.
Das Konzept der Neunkirchener Malerwegs Ansichten-Aussichten ist dabei einfach beschrieben: Die malerische Landschaft mit ihren Aussichten ins Tal wird an 24 Stationen durch Werke heimischer Künstler ergänzt, die Ansichten ganz anderer Natur vermitteln.
Es gibt drei so genannte Wanderportale, die als Einstiegspunkt in die knapp 40km lange Tour dienen. Eines dieser Wanderportale liegt am nördlichen Ortsausgang von Neunkirchen im ehemaligen Bergbaugebiet am Steimel (405m). Von hier geht’s zum Pfannenbergkopf (499m) mit historischem Aussichtsturm von 1934, der von der knapp 20m hohen Aussichtskanzel einen schönen Blick in den Freien Grund ermöglicht.
Es geht weiter an den Rand des Südsiegerländer Berglands bei Wilnsdorf. An der Großen Rausche (437m) vorbei geht es dann durch den Hofstätter Wald südwärts nach Salchendorf im Wildenbachtal. Am Nordhang des Schillerbach (481m) führt der Neunkirchener Malerweg nach Wiederstein, dem kleinsten Ortsteil der Gemeinde Neunkirchen.
In Wiederstein gibt es eine 1759 erbaute Kapellenschule, die zu den ältesten noch erhaltenen Schulgebäuden im Siegerland zählt. Bis 1953 wurde im Gebäude noch unterrichtet, seit 2000 wird die alte Kapellenschule als Heimatmuseum genutzt.
Jetzt geht’s in das Herz des Freien Grunds, zum Hohenseelbachskopf (504m), auf dem einst die Ritter von Seelbach ihre Burg unterhielten. Bis Ende des 19. Jahrhunderts galt der Hohenseelbachskopf als schönste Basaltkuppe in Deutschland, dann wurde er abgetragen, um damit Straßen zu pflastern. Damit diese Sünden sich nicht wiederholen, wurde die benachbarter Malscheid (509m) mit dem romantischen Silbersee unter strengen Naturschutz gestellt.
Es geht hinab nach Herdorf, einem der Bergbauzentren des früheren Erzreviers Siegerland und heute bereits Teil des Bundeslands Rheinland-Pfalz. Über den Altenberg (427m) und den Reifenberg (413m) geht es durch einen Waldkamm wieder zurüpck zum Ausgangspunkt, der früheren Grube Steimel.
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