Düsseldorf boomt – seit vielen Jahren und deutlich sichtbar. Ein markantes Viertel ist der Hafen, in dem sich viele Medien- und Werbetreibende angesiedelt haben, weshalb er auch Medienhafen heißt. Der Hafen liegt in einer Rheinbeuge. Hier finden sich die Spuren des strukturellen Wandels, die sich „haushoch“ in den Himmel recken.
Der Boom des Medienhafens begann etwa mit dem Bau des Rheinturms, der 1982 eröffnet wurde. Der Rheinturm ist mit 236m das höchste Bauwerk der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt und eines der Wahrzeichen Düsseldorfs, das jährlich von rund 300.000 Menschen besucht wird. Der Turm direkt am Rhein zeigt zur Altstadt hin eine Lichtskulptur und die sagt die Zeit an. Sie gilt als größte Digitaluhr der Welt. Mit Aufzügen kann man zur Aussichtsplattform, dem Restaurant oder zur Bar M168 hinauf.
Nördlich des Rheinturms grenzt der Landtag Nordrhein-Westfalen an. Das Haus des Landtages wurde 1988 gebaut. Zuvor tagte der Landtag in der Oper, im Haus Henkel und im Ständehaus. Beim neuen Landtag am Düsseldorfer Rheinknie kreist alles um den Plenarsaal. Im Stil des Strukturismus entstand das Bauensemble mit dem runden Hauptgebäude in der Mitte, darum gruppieren sich ebenfalls runde Sitzungssäle und in einem Halbkreis sechs Gebäudeteile, in denen sich die Abgeordnetenbüros befinden.
Kurz vor der letzten Jahrtausendwende wurden die Gehry-Bauten am Hafen fertig. Die drei Komplexe, die einst als Alu-Bürodosen Spott ertragen mussten, haben sich schon recht stabil ins Uferbild eingefügt. Die drei schiefen und verwinkelten Bauten, auch bekannt als Neuer Zollhof, beherbergen über 18.000qm Brutto-Geschossfläche. Frank O. Gehry ist ein kanadisch-amerikanischer Architekt und Designer, der auch das auffällige Guggenheim-Museum in Bilbao (im spanischen Baskenland) gestaltet hat.
Das 2001 höchste Gebäude im Medienhafen war mit 62m das Colorium. 17 Geschosse Stahlbeton mit bunten Glaspaneelen bieten einen wahrhaften Farbtupfer, gesetzt vom britischen Architekt William Alsop.
Am Roggendorf-Haus geht es ebenfalls bunt her mit den Flossis. Die Figuren sind hierher gehüpft sozusagen und haben sich festgesaugt. Sie kletterten einst über die Fassade des NRW-Forums Kultur und Wirtschaft. Wolkenkratzer mal anders als Wolkenbügel oder Wolkenriegel sieht man am Hafen auch, nämlich mit dem umgesetzten Entwurf des Kölners Norbert Wansleben, dessen Gebäude über ein denkmalgeschütztes Haus hinüberragt – als Pendant zum nördlichen Fernsehturm.
Im Medienhafen Düsseldorf wurde 2010 an der Spitze der Speditionsstraße die Hafenspitze Düsseldorf fertiggestellt. Das Bauensemble aus zwei Türmen steht auf einem Sockelbauwerk, das öffentlich begehbar ist. Der Südturm hat 19 Geschosse und beherbergt ein Hotel, der 17-geschossige Nordturm wird als Bürogebäude genutzt. Die Höhe der Hafenspitze misst 65m.
Im Rheinknie betreibt der Golf-Sport-Verein Düsseldorf e.V. den Golfplatz auf der Lausward. Die öffentliche 9-Loch-Golfanlage wird durch den Verein betrieben, der Golf einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen möchte und bietet auch Schnupperkurse an. Der Golfplatz ist weitestgehend eben am Rheinufer.
Entlang der Stadtteile Hafen, Carlstadt und der Düsseldorfer Altstadt verläuft die Rheinuferpromenade, die zum Spazierengehen einlädt. 1995 wurde die Rheinuferpromenade neu gestaltet. Im Bereich des Medienhafens, wo man die erwähnten architektonischen Ausrufungszeichen sehen kann, finden sich auch alte Kaimauern, Treppen- und Gleisanlagen der alten Ladestraße, die sich erhalten haben und unter Denkmalschutz gestellt wurden. Der pulsierende Medienhafen ist ein Ausflugsziel bei dem sich Altes und Neues die Hand reichen.
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