Einst gab es eine Herrschaft Merode und der Ort ist verbunden mit der Geschichte des Schlosses Merode sowie der dortigen Fürsten. Das Wörtchen -rode am Ende des Namens gibt den Hinweis auf eine Rodung. Und so passt das alles wunderbar zusammen, dass der nördliche Teil des Hürtgenwalds auch gleich Meroder Wald heißt.
Der Top-Hingucker in Merode (allerdings nicht zu besichtigen), ist Schloss Merode. Die Baugeschichte des einstigen Wasserschlosses, eines der schönsten im Renaissancestil des Rheinlandes, beginnt im 12. Jahrhundert. Was heute unter Denkmalschutz steht, geht auf Bautätigkeiten des 15. bis 17. Jahrhunderts zurück. Geschützt sind auch die Anbauten und Veränderungen aus den beiden folgenden Jahrhunderten. 1700 wurde der Nordflügel neu gebaut, 1876 die Hoffront des Ostflügels und 1903 der Südflügel.
Links und rechts in der Schlossstraße sieht man in Merode einige schmucke Hofanlagen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die mit der Hausnummer 56 ist eine ehemalige mehrteilige Hofanlage mit einem trutzigen Wohnhaus aus Bruchstein und ausgemauertem Fachwerk. Die Nummer 58 ist auf das Jahr 1647 datiert. Der Vierkanthof aus Backstein und Fachwerk zeigt sich mit etlichen Originalausstattungsmerkmalen wie beispielsweise einer Kieselpflasterung.
An die Bebauung von Merode schließt sich nach Südwesten der Meroder Wald an. Im Meroder Wald steht das Matthiaskapellchen aus dem 19. Jahrhundert, das von Graf Heinrich von Merode als Bildstock in neugotischen Formen errichtet wurde. Die Heiligenfigur ist unters Dach von Schloss Merode gezogen.
Südlich von Merode im Meroder Wald findet sich der Ehrenfriedhof Marienbildchen, den man über einen Abstecher vom Jakobsweg erreichen kann. 1951 wurde dort der Altar eingesegnet mit der Inschrift: Wo Liebe im Herzen lebt, vergisst man Euch nie. 220 Soldaten des Zweiten Weltkriegs fanden hier ihre letzte Ruhe.
Wenn man sich nun schon mal so weit weg vom Ortskern im Meroder Wald befindet, kann man vom Marienbildchen dem Jakobsweg folgen und zur Klosterruine Schwarzenbroich wandern. Das Kloster wurde 1340 von Werner von Merode gegründet. Es lag an der einstigen Pilgerstraße, die die Gläubigen zum Wallfahrtsort Kornelimünster führte. Dem Kloster erging es in der Gegend wie vielen nach der Säkularisation 1802. Es wurde verlassen, ging zu Bruch und verfiel. Heute sind noch etwa 6m dicke Mauerreste am Fuße des Knosterbergs zu sehen, die von der Natur wieder mit Beschlag belegt werden.
Wendet man sich von Merode aus nicht gen Süden in den Meroder Wald, sondern orientiert sich gen Osten, kommt man nach Schlich. In der dortigen Kirchstraße steht die Alte Vikarie Schlich unter Denkmalschutz. Das Wohnhaus stammt aus dem 17. Jahrhundert, besteht aus Bruchstein und Buntsandstein.
Nordöstlich liegt das Örtchen D’horn. Die fränkische Dorfanlage hat eine interessante Namensschreibweise. Man leitet den Ortsnamen auf das althochdeutsche „dorn“ für Wald zurück – was nicht das Strichelchen erklärt. Wenn die Geschichte um den Strich jemand rauskriegt: bitte melden!
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